Die Ausstellung des Kunsthalle Wien Preises 2024 präsentiert die beiden Preisträger Rawan Almukhtar (Akademie der bildenden Künste Wien) und Ida Kammerloch (Universität für angewandte Kunst Wien). Der Kunsthalle Wien Preis zielt darauf ab, aufstrebende Künstlerinnen und Künstler, die in Wien leben und arbeiten, zu unterstützen und den Diskurs über zeitgenössische Kunst durch eine jährliche Zusammenarbeit mit der Akademie der bildenden Künste Wien und der Universität für angewandte Kunst Wien zu fördern. Die ausgewählten Künstler erhalten jeweils einen Preis von 3.000 € sowie ein Produktionsbudget für die Ausstellung in der Kunsthalle Wien am Karlsplatz. Die Ausstellung wird von Hannah Marynissen kuratiert und von einer Publikation mit Texten von Alicja Melzacka und Rijin Sahakian begleitet.
Die Ausstellung "Radical Software: Women, Art & Computing 1960–1991" untersucht die Vorreiterrolle von Frauen in der digitalen Kunst. Sie umfasst mehr als hundert Werke von fünfzig Künstlerinnen und Künstlern und inkludiert Malerei, Skulptur, Installation, Film, Performance und viele computergenerierte Zeichnungen und Texte. Der Fokus liegt auf Frauen, die zu den ersten gehörten, die Computer – sowohl Großrechner als auch Minicomputer – als Werkzeug für die Kunstnutzung verwendeten. Begleitet werden sie von anderen Künstler:innen, die den Computer als Thema gewählt haben oder auf algorithmischer bzw. mathematisch basierter Weise gearbeitet haben. Die Ausstellung beginnt mit Arbeiten, die in akademischen oder industriellen Computerlaboren entstanden, und endet mit solchen, die auf den ersten Personal Computern in den Jahren vor der öffentlichen Zugänglichkeit des Internets geschaffen wurden. Im Kontext einer Zeit, die auch von der zweiten Welle des Feminismus geprägt war, dokumentiert sie eine weniger bekannte Geschichte der Anfänge der digitalen Kunst und widerlegt konventionelle Erzählungen über Kunst und Technologie, indem sie sich auf weibliche Figuren konzentriert.
Nora Turatos 62 Meter langes Wandbild eröffnet einen jährlichen öffentlichen Auftrag für die Vitrinen des MuseumsQuartiers der Kunsthalle Wien. Turatos Werk verwendet Sprache als sein primäres Material und thematisiert spielerisch die Machtdynamiken, die in ihren gesprochenen und geschriebenen Formen wirksam sind. Dieses neue Stück nutzt die Vitrinen an der südwestlichen Außenwand des Gebäudes, um einen Schrei darzustellen, und artikuliert damit eine der ursprünglichsten und ungehemmtesten Ausdrucksformen in einem sorgfältig konstruierten Wandgemälde.
Die Ausstellung „Vienna Digital Cultures“ ist ein neues Festival, das von FOTO ARSENAL WIEN und der Kunsthalle Wien organisiert wird. Es vereint das Engagement beider Institutionen für die Erforschung der Auswirkungen neuer Technologien auf die Kultur und bietet dem Publikum eine innovative Plattform für Kunst, Performance und Diskurs. Die Ausgabe 2025 steht unter dem Thema „Model Collapse“. Das Festival startet im April mit in Auftrag gegebenen Videos von Most Dismal Swamp, die in sozialen Medien und auf der neuen Webseite präsentiert werden. Im Mai folgt die Ausstellung in der Kunsthalle Wien am Karlsplatz und an verschiedenen Orten in der Stadt, einschließlich des Angewandten Innovation Lab, des Reaktor Theaters, des ORF Funkhauses und des PRST Clubs. Die Ausstellung in der Kunsthalle Wien am Karlsplatz wird international renommierten Künstler:innen wie Arvida Byström, Joey Holder und Troika gewidmet. Die Referent:innen, die für ihre kritischen Beiträge zum Diskurs über KI bekannt sind, wie Kate Crawford, Paul Feigelfeld, Elke Schwarz und Felix Stalder, gestalten das Festivalprogramm an den verschiedenen Austragungsorten der Stadt.
Die erste Retrospektive zum Werk von Nicola L. wird in Zusammenarbeit mit dem Camden Art Centre, London, FRAC Bretagne, Rennes und Museion, Bozen organisiert. Die Ausstellung umfasst Skulptur, Malerei und Collage, Filme sowie Performances aus den Jahren 1964 bis 2014 und präsentiert eine Praxis, die verschiedene Strömungen und Stile der Kunst des 20. Jahrhunderts miteinander verbindet, sich jedoch einer eindeutigen Kategorisierung entzieht. Anhand von Archivmaterial wird eine umfassende Erkundung einer vielschichtigen und weitreichenden künstlerischen Praxis geboten, die häufig im Kontext von Pop Art, Feminismus und angewandter Kunst verortet wird. Die Ausstellung vereint Werke aus öffentlichen und privaten Sammlungen in Europa und Nordamerika und bietet erstmals die Möglichkeit, die umfassende, facettenreiche und hochaktuelle Arbeit der Künstlerin zu erleben. Ihre Werke setzen sich mit Themen wie Spiritualität, Sexualität, Umweltfragen und politischem Aktivismus auseinander. Die Ausstellung wird von einem neuen Buch begleitet, das gemeinsam von den vier Institutionen und Lenz Press herausgegeben wird.
Ibrahim Mahama ist bekannt für große Installationen, die Themen wie Geschichte, Arbeit, Migration und globalen Kapitalismus untersuchen. Dabei hinterfragt er die Wahrnehmung von Wert, Raum und globalen Wirtschaftssystemen, die das Alltagsleben prägen. Zu seinen bekanntesten Arbeiten gehören Verhüllungen von Gebäuden und öffentlichen Plätzen mit wiederverwendeten Jutesäcken, mit denen einst Rohstoffe wie Kakao und Kohle transportiert wurden. Die Ausstellung in der Kunsthalle Wien zeigt eine Reihe neuer Werke, die Ghanas Geschichte durch ihr materielles Erbe betrachten. Eine großformatige Installation widmet sich der skulpturalen Frage von Masse durch eine Serie von größeren und kleineren Readymades. Die Mechanismen, Gefäße und Netzwerke, die für den Transport von Waren und Menschen genutzt werden, bilden den Ausgangspunkt für skulpturale, fotografische und Videoarbeiten. Diese reflektieren den Akt des Beladens, Tragens und Entladens von Gewicht ebenso wie eine abstrakte Idee des Gewichts der Geschichte.
Der Kunsthalle Wien Preis wurde 2002 erstmals verliehen und wird seit 2014 in Zusammenarbeit mit der Akademie der bildenden Künste Wien und der Universität für angewandte Kunst Wien organisiert. Der Preis hat das Ziel, aufstrebende Künstler*innen, die in Wien leben und arbeiten, zu unterstützen und den Diskurs über zeitgenössische Kunst zu fördern. Er schlägt eine Brücke zwischen akademischer Ausbildung und professioneller künstlerischer Praxis. Die Preisträger*innen aus beiden Kunstuniversitäten erhalten je ein Preisgeld von € 3.000 sowie eine gemeinsame Ausstellung in der Kunsthalle Wien. Jede Ausgabe des Preises wird von einer Publikation begleitet, die speziell dafür in Auftrag gegebene Essays und Interviews mit den Künstler*innen enthält. Die elfte Ausgabe des Kunsthalle Wien Preises präsentiert im Herbst 2025 zwei Absolvent*innen, die aus den Diplompräsentationen im Januar und Juni ausgewählt werden. Die Preisträger*innen werden im Sommer 2025 bekannt gegeben.
Die Arbeiten von Guan Xiao bewegen sich zwischen den Medien Skulptur, Installation und Video und entziehen sich einer einfachen Kategorisierung. Ihre Kunst spielt mit ungewöhnlichen Kombinationen von Objekten, Bildern und Medien, die humorvoll mit dem Museumskontext interagieren. Dabei bringt sie anachronistische Paarungen von Antikem und Futuristischem, Organischem und Anorganischem zusammen. Oft bezieht sie sich auf die Themen Präsentation und Reproduktion. In ihren anthropomorphen Skulpturen und weitläufigen Installationen kombiniert sie handwerkliche Details und aus der Natur abgegossene Elemente mit industriell gefertigten, digital bearbeiteten oder 3D-gedruckten Bestandteilen. Die Ausstellung in der Kunsthalle Wien wird eine neue Serie von Skulpturen präsentieren, die sich mit den grundlegenden Themen Nahrung und Behausung auseinandersetzen und den Kern einer raffinierten Erzählung bilden.
Guan Xiaos Arbeiten bewegen sich zwischen den Medien Skulptur, Installation und Video und entziehen sich einer einfachen Kategorisierung. Ihre Kunst spielt auf humorvolle Weise mit ungewöhnlichen Kombinationen von Objekten, Bildern und Medien und thematisiert den Museumskontext, indem sie anachronistische Paarungen von Antikem und Futuristischem, Organischem und Anorganischem schafft. Oft bezieht sie sich auf die Themen Präsentation und Reproduktion. Ihre Ausstellung in der Kunsthalle Wien präsentiert eine neue Serie von Skulpturen, in deren Zentrum die grundlegenden Themen Nahrung und Behausung stehen, die den Kern einer raffinierten und einfallsreichen Erzählung bilden.
Diese Retrospektive des amerikanischen Künstlers Richard Hawkins zeigt seine bedeutendsten Werke, wobei sich die Malereien, Collagen und Skulpturen auf die Geschichten der Kunst, Literatur und Popkultur stützen. Hawkins' Arbeiten umfassen eine eklektische Mischung aus Themen, die von griechischer und römischer Skulptur bis zu Steampunk reichen. Er zitiert Werke von Otto Dix, Egon Schiele, Gustav Klimt, Pierre Bonnard und Francis Bacon und ehrt Persönlichkeiten wie den japanischen Choreografen Tatsumi und den Künstler Forrest Bess, um das Thema des Begehrens zu reflektieren. Die Ausstellung in der Kunsthalle Wien wird die größte Präsentation seiner Werke seit über einem Jahrzehnt sein und präsentiert neue Werke zusammen mit einer Auswahl aus den letzten zwanzig Jahren. Begleitet wird sie von einer neuen monografischen Publikation.