Die höchsten Türme des Doms
Der Südturm des Stephansdoms, der von den Wienern und Wienerinnen liebevoll “Steffl” genannt wird, ragt hoch über die Dächer Wiens. 1359 wurde der Grundstein für die Errichtung gelegt; 1433 war der Südturm vollendet. Er diente einst der Ausschau nach Feuern. Über 343 Stufen führt der Weg zur Türmerstube, die heute einen fantastischen Ausblick über die Stadt bietet. Nach seiner Errichtung war der Südturm mit seinem 136,44m Höhe 50 Jahre lang das höchste freistehende Bauwerk der Welt und durfte angeblich nicht überragt werden. Hier befindet sich das Hauptgeläute von St. Stephan, welches aus insgesamt 11 Glocken besteht. Oben, in der Spitze des Südturms, findet man noch zwei weitere Glocken.
Im Nordturm befinden sich drei Glocken, wozu auch die bekannteste, die Pummerin, zählt. Die restlichen sechs Glocken hängen im nördlichen Heideturm. Der Nordturm kann sowohl zu Fuß als auch per Lift erreicht werden, ist aber im Vergleich zum Südturm nur 68m hoch. Es heißt, dass der Nordturm aufgrund der wirtschaftlicher Schwierigkeiten am Ende des Mittelalters, der nahenden Türkengefahr und vor allem aufgrund der großen Umwälzung auf religiösem Gebiet, der sogenannte Reformation unvollendet blieb, oder steckt da etwa doch eine andere Geschichte dahinter?