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Stephansdom

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Der Stephansdom in Wien ist nicht nur Wahrzeichen und religiöses Zentrum, sondern auch ein bedeutender Ort der österreichischen Geschichte. Er war die Krönungskirche der Herzöge Österreichs. Auch wurden die Habsburger in den heute zugänglichen Katakomben beigesetzt. Im Laufe der Jahrhunderte wurde der Dom immer wieder erweitert und umgebaut, sodass er heute verschiedene Baustile vereint. Der markante Südturm, der mit einer Höhe von 136,44 m die Silhouette der Stadt prägt, kann besichtigt werden und bietet einen tollen Ausblick über Wien. Buche dein Ticket im Voraus, um noch mehr über die Geschichte und Geheimnisse des Doms zu erfahren.
Miriam DewamVon Miriam Dewam
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Stephansdom & Dom-Museum

Erkunde den Stephansdom auf eigene Faust mit einem Audioguide und besichtige das vis-à-vis gelegene, moderne Dom-Museum, in welchem die historischen Schätze des Stephansdoms ausgestellt sind.
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Stephansdom + Dom Museum Wien
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Wien: Stephansdom & Dom Museum Wien Tickets
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Führungen & Altstadt Touren

Besichtige den Stephansdom im Rahmen einer geführten Tour, um mehr über seine Geschichte und Geheimnisse zu erfahren. Finde hier noch mehr Tickets für Führungen, die die Besichtigung des Stephansdoms mit anderen Sehenswürdigkeiten im historischen Zentrum Wiens verbinden!
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Wien Stephansdom und Stadtrundgang
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Konzert im Wiener Stephansdom
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Stephansdom, Top-Kirchen der Wiener Altstadt-Tour
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Stephansdom Wien Altstadtrundgang
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Stephansdom: 8 Tipps für den Besuch

Das Wahrzeichen Wiens aus der Ferne | Foto: Unsplash, Christian Lendl
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Der frühe Vogel fängt den WurmUm dem Besucherandrang im Stephansdom, der zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten Wiens zählt, zu entgehen, solltest du ihn am frühen Morgen besichtigen. So erlebst du den Dom in seiner ganzen Pracht und kannst die faszinierende Architektur in Ruhe auf dich wirken lassen.
Aussicht vom Dach des Stephansdoms | Foto: TicketLens
2
Spare mit einem KombiticketDas All-Inclusive-Ticket beinhaltet neben der eigenständigen Besichtigung des Doms mit Audioguide auch die Besichtigung des Süd- und Nordturms, den Zugang zur Katakombenführung sowie den Eintritt ins Dom Museum. Außerdem hast du die Möglichkeit, die Schatzkammer des Deutschen Ordens kostenlos zu besichtigen. Buche dein Ticket bei uns online, um nicht nur Geld, sondern auch den zeitaufwändigen Erwerb vor Ort zu sparen.
3
Erfahre mehr mit einem ortskundigen GuideNatürlich kannst du den Stephansdom auch auf eigene Faust erkunden, allerdings entgeht dir dabei nicht nur die Geschichte des Doms, sondern entdeckst du so vielleicht auch nicht all die verborgenen Hinweise. Lass dir dies bei einer informativen Tour mit Guide durch die schöne Altstadt Wiens nicht entgehen!
4
Buche dein grandioses Konzerterlebnis im StephansdomGenieße die einmalige Atmosphäre des Stephansdoms bei einem klassischen Konzert. Lass’ dich von den Klängen eines Antonio Vivaldi, Wolfgang Amadeus Mozart, Ludwig van Beethoven, Johann Sebastian Bach oder von außergewöhnlicher Orgelmusik in einem der schönsten Kirchenräume der Welt verzaubern. Diese Konzerte finden allerdings nur selten, meist von Donnerstag bis Samstag statt und sind daher schnell ausverkauft. Solltest du Interesse haben, empfiehlt sich ein früher Kauf, zumindest einige Wochen im Voraus. Aber Achtung! Vor dem Dom versuchen mitunter Männer in barocker Kleidung Konzertkarten zu verkaufen, die allesamt nicht im Stephansdom stattfinden. Um sicherzugehen, solltest du daher dein Ticket aus einem unserer Angebote hier auf TicketLens erwerben.
Die größte Glocke Österreichs | Foto: Flickr, swkswk - CC-BY-SA 2.0
5
Kleidungsvorschriften - Beachte die Würde des GotteshausesWie in jeder Kirche solltest du auch beim Besuch des Stephansdoms auf angemessene Kleidung achten. Trage am besten Oberteile, die die Schultern bedecken, sowie zumindest knielange Hosen oder Röcke. Zudem werden männliche Besucher gebeten, ihre Kopfbedeckung abzunehmen.
Der Fenstergucker | Foto: Flickr, Marty B - CC-BY-SA 2.0
6
Suche die geheimen Symbole des StephansdomsUm den Bau des Stephansdoms ranken sich einige Mythen und - der Legende nach - sogar ein Pakt mit dem Teufel. Dabei erzählt nicht nur die Fassade des Stephansdoms mit seinen versteckten Hinweisen einen Teil der Geschichte, auch findest du im Inneren des Doms einige Symbole. Wer entdeckt etwa ‘Genitalien’ an der Fassade des Doms, den ‘Zahnweh-Herrgott’, eine Einschussstelle einer Gewehrkugel, Tierfiguren an der Außenfassade wie Drachen, Löwen, Basilisken oder etwa eine ‘Dienstbotenmadonna’? Das Finden und Deuten dieser Zeichen ist jedenfalls ein großer Spaß für Groß und Klein!
7
Nord- oder Südturm?Zu den beliebtesten Attraktionen des Stephansdoms zählt natürlich der Aufstieg auf die Türme, die einen wunderbaren Ausblick auf die Stadt Wien ermöglichen. Doch welcher der beiden Türme ist nun der richtige für dich? Solltest du einen Turm mit kleineren Kindern besichtigen wollen, empfiehlt sich der Nordturm, der sowohl zu Fuß als auch per Lift erreicht werden kann. Hier findest du neben einer freien Aussichtsplattform auch die bekannteste Glocke Österreichs, die Pummerin! Auf den Südturm, der von den Einheimischen liebevoll ‘Steffl’ genannt wird, kommst du nur über Stiegen. Der sportliche Aufstieg über 343 Stufen belohnt dich im Gegenzug mit einem noch schöneren Ausblick auf einer Höhe von 136,44m aus der Türmerstube.
8
Sonderführungen zu nicht für jedermann zugänglichen Teilen der Kirche!Willst du etwa den beeindruckenden Dachboden des Stephansdoms sehen oder einen geheimen Blick hinter den Altar werfen? Dann gibt es sogar dafür vereinzelt Spezialführungen! Der Dachstuhl ist für die Öffentlichkeit auf eigene Faust an sich nicht zugänglich, aber für Architekturinteressierte werden Sonderführungen in Kleingruppen angeboten. Bitte beachte, dass diese Führungen aufgrund der geringen Teilnehmer:innenzahl limitiert sind und im Voraus direkt gebucht werden müssen. Buche diese seltenen Besichtigungsmöglichkeiten hier in unseren Ticket-Angeboten bei TicketLens!
Giebeln des Doms | Foto: Charlotte Nordahl - CC-BY-SA 2.0

Tauche ein in die Geschichte des Stephansdoms

Das Wahrzeichen von Wien mit seinen imposanten Türmen steht im historischen Stadtzentrum und gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Der Dom wurde im Laufe der Jahrhunderte zahlreiche Male umgebaut und erweitert, was ihn zu einem architektonischen Meisterwerk mit Einfluss aus vielen Epochen macht.

Der Tauschvertrag

Der Stephansdom konnte seinen Grund und Boden, auf dem er errichtet wurde, nur durch einen Tauschvertrag zwischen Markgraf Leopold IV. von Österreich und dem Bischof Reginmar von Passau erlangen. So war es dem Passauer Bischof erst möglich, auf einem Grundstück am Rand außerhalb der Stadtmauern der damaligen Stadt Vindobona eine neue Kirche zu errichten. Der Stephansdom erhielt seinen Namen vom Heiligen Stephanus, dem Patron der Bischofskirche von Passau. Bis 1469 war der Dom dem Bistum Passau unterstellt.

Der stilsichere Bau

Die ursprüngliche Kirche wurde zwischen 1137 und 1147 erbaut und unterlag im Laufe der Jahrhunderte ständigen Erweiterungen und Erneuerungen. Die Kirche erlebte mehrere Brände und wurde immer wieder neu errichtet, wobei sie jeweils dem architektonischen Zeitstil angepasst wurde. So weist der Stephansdom heute sowohl spätromanische als auch spätgotische Bauelemente auf. Die verschiedenen Formen und Stilbrüche sind auch heute noch an den Pfeilerprofilen und dem figuralen Schmuck zu erkennen. Zu den ältesten erhaltenen Teilen zählen die Heidentürme und das Riesentor. Der gotische Ausbau, der gleichzeitig der umfangreichste war, erfolgte erst unter den Habsburgern. Unter Herzog Albrecht II wurde die Erweiterung des Chors sowie die Errichtung des Südturms vorgenommen.
Die kunstvoll angeordneten Dachziegeln des Stephansdoms | Foto: Flickr, Kurayba - CC-BY-SA 2.0

Der durch Feuer ausgelöste Wandel

Ursprünglich war der Stephansdom als Pfarrkirche konzipiert, wurde jedoch 1469 zum Bischofssitz und 1722 schließlich zur Metropolitankirche erhoben. Obwohl die Kirche von Anfang an für die damalige, kleine Stadt überdimensioniert war, vermutet man, dass ihre Erhebung zum Bischofssitz bereits geplant war. Im Zweiten Weltkrieg wurde der Dom Opfer unglücklicher Umstände. Plünderer hatten in den Geschäften gegenüber des Doms ein Feuer gelegt, das durch ungünstigen Wind auf das Dach des Doms übergriff. Das Feuer zerstörte große Teile des Doms, darunter das Dach, den Nordturm, die Riesenorgel und die Pummerin. Auch das Chorgestühl, die Chororgel, das Kaiseroratorium und das Lettnerkreuz wurden vom Feuer zerstört. Nach Kriegsende begannen umfangreiche Renovierungsarbeiten, und der Stephansdom wurde 1952 wiedereröffnet. Seither finden hier auch Trauerfeiern für berühmte österreichische Persönlichkeiten statt, zuletzt für Niki Lauda und den Wiener Weihbischof Helmut Krätzl.
Der Südturm des Doms | Foto: Flickr, Paul Hudson - CC-BY-SA 2.0

Wusstest du …

… dass der Dom sogar eine Turmuhr im 15. Jahrhundert besaß, nach der sich alle Uhren der Stadt richteten? Diese wurde allerdings 1861 entfernt und kann heute im Wiener Uhrenmuseum bewundert werden.

…dass der Stephansdom mit seinen 22 Glocken das größte Geläute Österreichs, welches überdies zu den größten weltweit zählt, beherbergt. Die Glocken von St. Stephan befinden sich - aufgeteilt - am Südturm, am nördlichen Heidenturm und am Nordturm.

…dass die bekannteste und größte Glocke im Dom 'Pummerin' genannt wird. Sie fasst einen Durchmesser von 314cm und wird auch als die Stimme Österreichs bezeichnet. Sie befindet sich im Nordturm. Dabei handelt es sich jedoch nicht um die ursprüngliche Glocke. Diese hing damals im Südturm, stürzte jedoch beim Dombrand 1945 ab und zerbrach. Die neue Pummerin wurde – teilweise aus altem Material – 1951 in Oberösterreich, einem Bundesland von Österreich, neu gegossen und 1952 als Geschenk wieder nach Wien gebracht. Im Gegensatz zu den anderen Glocken wird die berühmteste Glocke Österreichs nur zu besonderen Anlässen wie zum Jahreswechsel geläutet.

Die höchsten Türme des Doms

Der Südturm des Stephansdoms, der von den Wienern und Wienerinnen liebevoll “Steffl” genannt wird, ragt hoch über die Dächer Wiens. 1359 wurde der Grundstein für die Errichtung gelegt; 1433 war der Südturm vollendet. Er diente einst der Ausschau nach Feuern. Über 343 Stufen führt der Weg zur Türmerstube, die heute einen fantastischen Ausblick über die Stadt bietet. Nach seiner Errichtung war der Südturm mit seinem 136,44m Höhe 50 Jahre lang das höchste freistehende Bauwerk der Welt und durfte angeblich nicht überragt werden. Hier befindet sich das Hauptgeläute von St. Stephan, welches aus insgesamt 11 Glocken besteht. Oben, in der Spitze des Südturms, findet man noch zwei weitere Glocken.

Im Nordturm befinden sich drei Glocken, wozu auch die bekannteste, die Pummerin, zählt. Die restlichen sechs Glocken hängen im nördlichen Heideturm. Der Nordturm kann sowohl zu Fuß als auch per Lift erreicht werden, ist aber im Vergleich zum Südturm nur 68m hoch. Es heißt, dass der Nordturm aufgrund der wirtschaftlicher Schwierigkeiten am Ende des Mittelalters, der nahenden Türkengefahr und vor allem aufgrund der großen Umwälzung auf religiösem Gebiet, der sogenannte Reformation unvollendet blieb, oder steckt da etwa doch eine andere Geschichte dahinter?

Der Pakt mit dem Teufel

Immer, wenn sich die Wiener früher ein Phänomen nicht erklären konnten, musste der Teufel dafür herhalten, so wie beim nie fertig gebauten Nordturm. Nach einer alten Sage heißt es, dass das Stadtmagistrat damals einen neuen Baumeister suchte, um die Fertigstellung des Stephansdoms zu beschleunigen Der Werkmeister und Architekt Hans Puchsbaum sah darin die Chance, um die Hand der gut situierten Tochter des damaligen Dombaumeisters Peter Prachatitz anhalten zu dürfen, in die er unsterblich verliebt war. Der Meister versprach Puchsbaum, ihm Maria zur Frau zu geben, wenn er es schaffe, den zweiten Turm des Stephansdomes innerhalb eines Jahres - sohin in unvorstellbarer Rekordzeit - fertig zu bauen. Als ihm jedoch Schwierigkeiten drohten, schloss er einen Pakt mit dem Teufel. Der Teufel versprach ihm Hilfe, unter der Bedingung, dass Puchsbaum während der Bauzeit nicht den Namen Gottes, der Jungfrau Maria oder eines anderen Heiligen erwähnen dürfe. Als Maria einmal Puchsbaum am Bau nicht bemerkte und er daher ihren Namen rief, stürzte der Nordturm ein und begrub ihn unter den Trümmern.
Vor dem Altar des Stephansdoms | Foto: Unsplash, Michela Simoncini

Entdecke hier die einzigartige Atmosphäre des Doms und einige seiner baulichen Besonderheiten

Bei einem Besuch des Stephansdoms erwartet dich ein einzigartiges Zusammenspiel von Innen- und Außenarchitektur, das die Entstehungsgeschichte des Doms widerspiegelt. Die vielen im Stephansdom verborgenen Symbole und ihre Botschaften machen ihn zu einem ganz besonderen Bauwerk!

Wiederaufbau mit vereinten Kräften aller Bundesländer

Während des großen Brandes am Ende des Zweiten Weltkrieges wurde unter Anderem der gesamte Dachstuhl zerstört; und die Pummerin zerschellte. Am sowohl aufwendigen als auch kostspieligen Wiederaufbau beteiligten sich alle neun Bundesländer Österreichs. Oberösterreich spendierte die neue Pummerin, die Steiermark das Tor, Niederösterreich den Steinboden, Vorarlberg die Bänke, Tirol die bunten Fenster, Kärnten den prächtigen Kronleuchter, das Burgenland die Kommunionbänke, Salzburg das Tabernakel und Wien das Dach. Demnach vereint der Stephansdom wortwörtlich einen Teil der österreichischen Geschichte.

Das prachtvolle Dach

Nachdem der ursprünglich hölzerne Dachstuhl bereits zweimal ausgebrannt war, wurde er durch eine aufwendige Stahlkonstruktion ersetzt, die mit 230.000 Dachziegeln bedeckt wurde. Im Süden, über dem Chor, fügen sich die Dachziegel zum damaligen Kaiserwappen, dem k.u.k. Doppeladler sowie der Jahreszahl 1831 und dem Monogramm des Kaisers, Franz I. zusammen. Auf der Nordseite bilden die Dachziegeln am Dom das Wappen der Stadt Wien und der Republik Österreich mit der Jahreszahl ‘1950’ (Fertigstellung der neuen Eindeckung nach dem Zweiten Weltkrieg) ab. Kurios ist allerdings, dass der Bundesadler der Republik Österreich nicht auf die (nach der gesetzlich vorgeschriebenen Wappenbeschreibung) richtige Seite blickt im Wappen am Dach. Hier dürfte der Dachbaumeister damals mehr Wert auf Ästhetik und Symmetrie gelegt haben (die beiden Vögel in den Wappen für Wien und Österreich sehen sich an), als auf die gesetzlichen Bedingungen: Es ist nämlich nicht erlaubt, ein Wappen abzuändern.

Extra Tipp
Am Stephansplatz findest du einige Kaffeehäuser, von denen du einen tollen Blick auf den Stephansdom hast. Hier kannst du bei einem typischen Wiener Melange oder im Sommer auch einem Wiener Eiskaffee den Dom in voller Pracht bewundern. Zur Adventzeit findest du vor dem Südturm auch Punschverkaufsstände.

Die Katakomben des Doms | Foto: Flickr, Thomas Quine - CC-BY-SA 2.0

Die Katakomben

Einst befand sich rund um den Stephansdom ein Friedhof, der aus hygienischen Gründen im 14. Jahrhundert gesperrt werden musste. Die bedeutendsten Grabsteine sind auch heute noch an der Kirchenfassade angebracht. Statt des Friedhofes wurden die Katakomben, dh unterirdische Gewölbekomplexe, die der Bestattung von Toten dienen, angelegt. Daher befindet sich seit Jahrhunderten unter dem Stephansdom ein Netz aus Kellergewölben, in denen sich die Überreste verschiedener Fürstenfamilien, darunter auch der Habsburger, sowie verstorbener Bischöfe befinden. Im Hochadel war es dabei üblich, die Leichenteile getrennt zu bestatten, sodass sich die Leichname der Habsburger in der Kapuzinergruft, die Eingeweide in der Krypta des Stephansdoms und die Herzen in der der Augustinerkirche befinden. In den 30 Grabkammern befinden sich aber auch Gebeine tausender Verstorbener, die der großen Pestepidemie im Jahr 1679 in Wien zum Opfer fielen.
Die Fassade des Stephansdoms | Foto: Unsplash, Shawnn Tan

Die kuriose Fassade

Betrachtet man die Fassade des Stephansdoms genauer, gibt es viel zu entdecken. Hättest du gedacht, dass der Dom dabei etwas mit einem alt bekannten ‘Kinderspiel’ zu tun hat, bei dem das “Leo” einen sicheren Ort darstellt? An der Mauer des Stephansdom befindet sich neben dem Adlertor eine sehr alte Seilrolle bzw der sogenannte ‘Asylring’. Durch das Berühren des Asylringes konnten sich Verfolgte unter den Schutz der Kirche stellen und sich dort ‘verstecken’. Die Bezeichnung ‘Leo’ bezieht sich dabei auf Herzog Leopold VI., dem Glorreichen, der diese Form des Asyls eingeführt hat.

Auch befinden sich an der Fassade neben dem Riesentor zwei Metallstäbe, die als Längenmaß für die Handwerkzeuge der Schneider dienten, um Tuchbahnen abzumessen.

Auf der Westseite findest du darüber hinaus hinter einer Glasscheibe etwa die Inschrift “O5”, die sowohl auf die namensgleiche Widerstandsgruppe gegen die Nationalsozialisten als auch auf Österreich verweist.

Extra Tipp:
Für einen krönenden Abschluss bietet sich eine entspannende Kutschenfahrt durch die Wiener Altstadt an. Bei einer 20-minütigen (durch die innere Altstadt) bis 40-minütigen (über die Ringstraße und durch die Altstadt) Rundfahrt erlebst du die schönsten Ecken Wiens auf die traditionelle Art!

Versteckte Symbole im Stephansdom

Die Kanzel war einst der zentrale Ort der Verkündigung des Evangeliums, heute findet die Messe am imposanten Hauptaltar statt. Wenn man erst einmal vor der detailliert verzierten Kanzel steht und sich seitwärts bewegt, entdeckt man den "Fenstergucker". Der Fenstergucker stellt einen Unbekannten dar, vermutet wird jedoch, dass es sich um ein Porträt des Dombaumeisters Anton Pilgram handelt. Bewusst wurde hingegen sein eigenes Selbstporträt unterhalb des Orgelfußes platziert. Bedenkt man jedoch, dass die Riesenorgel mit 10.000 Pfeifen vor ihrer kürzlichen Restaurierung nicht gut klang, war dies wohl keine Würdigung des großen Dombaumeisters. Der Dom hat noch so einige versteckte Symbole zu bieten, die deinen Besuch noch interessanter machen.

Ein ewiger Restaurierungskampf

Die markante Farbgebung verdankt der Stephansdom dem Kalksandstein, der aus dem Leithagebirge und anderen Regionen stammt. Auch heute werden noch Restaurierungsarbeiten mit diesem Material am Dom ausgeführt. Der Kalkanteil des Steins hat jedoch einen Nachteil: Bei Regen wird Kalk aus dem Stein geschwemmt, wodurch sich Gips bildet, der eine schwarze Schicht am Stein hinterlässt. Aus diesem Grund ist der Stephansdom oft verhüllt, da in regelmäßigen Abständen (ca. alle 40 Jahre) aufwändige Restaurierungen durchgeführt werden müssen, um die Verwitterung zu ‘bekämpfen’. Wären diese einmal beseitigt, würde der Dom in einem Weißton erstrahlen.

Häufig gestellte Fragen

Ist der Stephansdom barrierefrei zugänglich?

Bis auf den Südturm und die Katakomben ist der Stephansdom barrierefrei zugänglich. Assistenzhunde sind nicht gestattet. Mehr erfahren.

Darf man Essen mitnehmen?

Mitgebrachte Speisen und Getränke dürfen im Dom nicht verzehrt werden. Mehr erfahren.

Sind Kinderwagen im Dom erlaubt?

Kinderwagen dürfen in den Stephansdom mitgenommen werden. Mehr erfahren.

Steht ein Audioguide zur Verfügung?

In einigen Tickets ist der empfehlenswerte Audioguide in den Sprachen Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Russisch und Spanisch verfügbar. Mehr erfahren.

Wann werden heilige Messen gefeiert?

Von Montag bis Samstag finden sie um 6:30 Uhr, 7:15 Uhr, 8:00 Uhr, 12:00 Uhr, 18:00 Uhr, 19:00 Uhr statt. Samstags wird die Messe um 19:00 Uhr auf Englisch gehalten. An Sonn- und Feiertagen werden sie um 7:30 Uhr, 11:00 Uhr, 12:00 Uhr, 18:00 Uhr, 19:15 Uhr und 21:00 Uhr abgehalten. Bitte beachte, dass die Gottesdienste in den Sommermonaten abweichen können, nähere Informationen findest du dazu hier. Mehr erfahren.

Wann kann ich eine Beichte ablegen?

Die Beichte und Aussprache können täglich von 7:00 Uhr bis 21:45 Uhr abgelegt werden. In den Sommermonaten weichen die Zeiten jedoch ab. Mehr erfahren.

Wann finden öffentliche Führungen statt?

Die öffentliche Domführung findet montags bis samstags um 10:30 Uhr in Englisch und täglich um 15:30 Uhr in Deutsch statt. Die Katakombenführungen finden montags bis samstags zwischen 10:00 Uhr und 16:30 Uhr und an Sonn- und Feiertagen zwischen 13:30 Uhr und 16:30 Uhr im halbstündlichen Rhythmus statt. Mehr erfahren.

Darf man Fotos und Videos während des Besuchs machen?

Für persönliche Zwecke dürfen Videos und Fotos ohne Stativ gemacht werden. Mehr erfahren.

Die höchsten Aussichtsplattformen in Wien

Foto
Gebäude
Höhe
Höhe der Aussichts-plattform
Geöffnet seit
Wien
StephansdomWien | Österreich
136m#3 in Wien#3 in Österreich#79 weltweit
72m#3 in Wien#3 in Österreich#80 weltweit
1160
DC TowerWien | Österreich
250m#2 in Wien#2 in Österreich#67 weltweit
220m#1 in Österreich#61 weltweit
2013
DonauturmWien | Österreich
252m#1 in Wien#1 in Österreich#66 weltweit
165m#2 in Österreich#68 weltweit
1964
weltweit
Burj KhalifaDubai | VAE
828m#1 in VAE#1 weltweit
585m#1 in VAE#1 weltweit
2010
Empire State BuildingNew York | Vereinigte Staaten
443m#3 in Vereinigte Staaten#17 weltweit
373m#3 in Vereinigte Staaten#14 weltweit
1931
EiffelturmParis | Frankreich
324m#1 in Frankreich#42 weltweit
276m#1 in Frankreich#36 weltweit
1889
Stephansdom belegt Platz 3 in Wien und Platz 80 weltweit auf der Liste der höchsten Gebäude mit einer Aussichtsplattform.

Allgemeine Informationen

Öffnungszeiten

Der Stephansdom ist von Montag bis Samstag von 9:00 bis 11:30 sowie von 13:00 bis 16:30 zugänglich. An Sonn- und Feiertagen ist er zusätzlich von 13:00 bis 16:30 geöffnet. Die gesamten Öffnungszeiten sind Montag bis Samstag von 6:00 bis 22:00 und an Sonn- und Feiertagen von 7:00 bis 22:00.

Adresse

Stephansdom
Stephansplatz 3
1010 Wien

Webseite

Offizielle Webseite: https://www.stephanskirche.at

Eintrittskarten

Der Eintritt in den Stephansdom ist kostenfrei möglich, wobei ohne einen Ticketerwerb nur ein kleinerer Teil der imposanten Kirche besichtigt werden kann. BEACHTE: Vor allem können die Türme oder Katakomben etwa nicht kostenlos besucht werden! Mit einem All-Inclusive-Ticket für Erwachsene um 30 € und für Kinder (zwischen 6 und 14 Jahren) um 10 € kann man den gesamten Dom inklusive Katakomben und Türme erkunden. Einzeltickets, wie z.B. nur für die Besichtigung des Doms, der Katakomben oder des Nordturms, kosten für Erwachsene 10 € und für Kinder 3,50 €. Das Ticket in den Südturm kostet 8 €.

Anfahrt

Der Stephansdom befindet sich direkt gegenüber eines Aufgangs der U-Bahn-Station Stephansplatz, die von den Linien U1 und U3 bedient wird. Ebenso verkehren hier die Buslinien 1A und 3A. Die Parkmöglichkeiten im 1. Wiener Gemeindebezirk sind beschränkt, nahe der Kathedrale befindet sich das gebührenpflichtige, private Parkhaus City Stephansplatz. Ansonsten wird die Nutzung von Park- and Ride-Angeboten empfohlen.
Miriam Dewam
Geschrieben vonMiriam DewamMiriam ist besonders reisefreudig und hat eine Leidenschaft für die Fotografie, die sie durch das Cross-Media-Studium weiter vertieft. Da sie selbst schon viele Reisen unternommen hat, weiß sie genau, worauf Touristen Wert legen und lässt ihr gesammeltes Wissen sowie Erfahrungen als Content-Erstellerin für Sehenswürdigkeiten und Unternehmungen einfließen.
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