Ab Februar 2025 widmet das Kunsthistorische Museum erstmals dem Künstler Daniel Neuberger (1621–1680) und seiner beeindruckenden Kunst der Täuschung eine umfassende Ausstellung. "Wachs in seinen Händen. Daniel Neubergers Kunst der Täuschung" zeigt die Virtuosität des Meisters in der plastischen Formgebung mit Wachs und dem Imitieren unterschiedlichster Materialien und Oberflächen. Seine oft nur wenige Zentimeter großen Kunstwerke waren in ganz Europa sehr begehrt und überzeugen auch heute noch durch ihren täuschenden Illusionismus.
Ab dem 11. März 2025 präsentiert das Kunsthistorische Museum eine außergewöhnliche Ausstellung mit Meisterwerken von Pieter Bruegel d. Ä., Giuseppe Arcimboldo, Jacopo und Leandro Bassano sowie anderen herausragenden Künstlern des 16. Jahrhunderts. In einer sich wandelnden Welt – wie orientierten sich die Menschen der Renaissance? Wie erlebten sie den Gang der Jahreszeiten, den Rhythmus der Natur und die Ordnung der Zeit? Die Ausstellung "Arcimboldo – Bassano – Bruegel. Die Zeiten der Natur" verdeutlicht, wie diese Fragen die Künstler der Epoche beschäftigten – und wie sie sich in faszinierenden Darstellungen von zyklischer Zeit, Naturbeobachtungen und symbolischen Allegorien niederschlugen. Über 100 ausgewählte Werke, einschließlich bedeutender Leihgaben aus internationalen Museen und Wiener Sammlungen, bieten einen einzigartigen Einblick in die Kunst- und Wissenschaftskultur der Renaissance.
Die Sonderpräsentation Vitrine EXTRA, die in regelmäßigen Abständen in der Antikensammlung des Kunsthistorischen Museums unterschiedliche antike Objekte vorübergehend in der Dauerausstellung präsentiert, begibt sich in ihrer sechsten Ausgabe auf die farbigen Spuren der griechisch-römischen Antike. Anhand eines Reliefs, das den Lichtgott Mithras darstellt, rückt die Präsentation die lebendige Vielfarbigkeit von römischen Statuen und Monumenten in den Fokus – eindrucksvoll zeigt sie, wie farbenprächtig diese ursprünglich waren!
In der 29. Ausgabe der Sonderpräsentation "Ansichtssache", die regelmäßig verschiedene Kunstwerke in der Dauerausstellung der Gemäldegalerie des Kunsthistorischen Museums zeigt, steht ein meisterhaftes Portrait der neun Monate alten Prinzessin Maria Teresa von Neapel und Sizilien im Mittelpunkt. Die Besucher haben die Gelegenheit, das Werk der Hofmaler Anton Raphael Mengs und Diego Velázquez zu erkunden. Mengs hat ein Kunstwerk geschaffen, das traditionelle Darstellungsformen mit einer neuen Art von Natürlichkeit und Lebendigkeit verbindet. So spiegelt das Gemälde den veränderten Blick auf die Kindheit, der im 18. Jahrhundert aufgekommen ist und von den reformpädagogischen Ansichten Jean-Jacques Rousseaus beeinflusst wurde, wider, die von Maria Carolina besonders geschätzt wurden.
Die Ausstellung konzentriert sich auf die Medaille als Kunstobjekt und hebt ihre Bedeutung als Sammlerstücke hervor. Medaillen vermitteln politische Botschaften, dienen als Auszeichnung für besondere Leistungen und erinnern an wichtige Anlässe, wie Hochzeiten oder Thronbesteigungen. Im Laufe der Jahrhunderte wurden an den Höfen der Familie Habsburg zahlreiche Medaillen geprägt, die die Porträts bedeutender Familienmitglieder von 1500 bis zum Ende der Monarchie 1918 zeigen. Die Ausstellung führt Sie an die Höfe in Madrid, Prag, Wien und Innsbruck, wo viele Medailleure tätig waren. Deren Anstellung als Hofkünstler bedeutete hohes Ansehen und viele Vorteile. Es werden etwa 70 Medaillen aus 400 Jahren sowie Werke der Bildhauerei und Malerei ausgestellt. Die Ausstellung verfolgt das Schaffen von Künstlern, die in mehreren Kunstformen arbeiten und Medaillen gestalten, während sie auch als Architekten, Maler, Bildhauer oder Goldschmiede tätig sind. Über die Jahrhunderte wandelte sich ihr Arbeitsstil: Während der Renaissance und des Barocks schufen sie neben Medaillen auch Skulpturen und Gemälde, während sie sich in späteren Zeiten zunehmend auf die Medaillenproduktion spezialisierten.
Die Ausstellung zielt auf eine umfassende Untersuchung der Polychromie römerzeitlicher Steinartefakte, insbesondere Skulpturen und Architekturelemente, im norisch-pannonischen Raum. Aspekte wie Polychromie als Gestaltungsmittel, antike Farbsymbolik und der Einsatz verschiedener Maltechniken werden interdisziplinär betrachtet. Ein besonderer Forschungsschwerpunkt liegt auf Objekten des Mithras-Kultes aus Carnuntum und der Rolle von Farbe im religiösen sowie rituellen Kontext.
Ab dem 16. Mai 2025 wird der Theseustempel die Ausstellung "Shannon Alonzo. Washerwoman" zeigen, kuratiert von Hanin Hannouch. Der klassizistische Theseustempel, der 1823 von Peter von Nobile erbaut wurde, war ursprünglich als Heimat für ein einziges zeitgenössisches Kunstwerk gedacht: Canovas Meisterwerk "Theseus kämpft gegen den Zentaur" aus weißem Marmor. Fast siebzig Jahre lang stand dieses Kunstwerk alleine im Gebäude, bis es 1891 in das neu eröffnete Kunsthistorische Museum gebracht wurde, wo es bis heute bleibt. Über ein Jahrhundert später hat diese Ausstellung den Theseustempel zu seinem ursprünglichen Zweck zurückgeführt: bemerkenswerte Kunstwerke zeitgenössischer Künstler, einzeln ausgestellt, zu beherbergen.
Das Kunsthistorische Museum Wien widmet seine Herbstausstellung 2025 Michaelina Wautier, die als eine der bedeutendsten Künstlerinnen des 17. Jahrhunderts gilt. Die Ausstellung bietet den Besucher*innen die Möglichkeit, nahezu das gesamte Oeuvre dieser herausragenden Künstlerin zusammen mit Werken von Zeitgenossen wie Peter Paul Rubens und Anthonis van Dyck zu entdecken.