Wie kam die Farbe ins Foto? Diese Ausstellung bietet Einblicke in die Entwicklung der Farbfotografie mit herausragenden Werken aus den Beständen der ALBERTINA. Sie spannt einen beeindruckenden Bogen von den ersten experimentellen Techniken des 19. Jahrhunderts bis hin zur anwendbaren analogen Farbfotografie der 1950er Jahre. Meilensteine wie die Entwicklung des Interferenzverfahrens im Jahr 1891 und die Autochrome-Filme der Brüder Lumière im frühen 20. Jahrhundert revolutionierten die Farbfotografie. Verschiedene gleichzeitig eingesetzte photochemische und dreifarbige Verfahren verdeutlichen die Vielzahl von Ansätzen zur Produktion farbiger Bilder. True Colors beleuchtet die Kontexte, in denen historische Farbfotografie eingesetzt wurde, und die Auswirkungen der populären Farbverfahren auf die Bildkultur in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Das Zeichnen vor Originalen hat in der klassischen Kunstausbildung eine lange Tradition – die wir ab sofort in der ALBERTINA ins Hier und Jetzt holen. Jeder Zeichenfreitag widmet sich einem anderen Schwerpunkt. Abzeichnen, freies Interpretieren oder eigene Kompositionen finden: Zeichnen hilft, die Beobachtung zu schärfen, die Koordination zwischen Hand und Auge zu üben, es entschleunigt und macht Spaß! Die Materialien (Clipboard, Bleistift, Papier) werden gestellt. Ein/e ExpertIn der Kunstvermittlung begleitet Sie bei diesem kreativen Prozess.
Diese Ausstellung versteht sich als Gegenüberstellung von etwa 44 Gemälden und 12 Arbeiten auf Papier von Matthew Wong mit ausgewählten Werken von Vincent van Gogh. Sie wird in Zusammenarbeit mit dem Van Gogh Museum in Amsterdam, dem Kunsthaus Zürich und der Matthew Wong Foundation organisiert.
Die ALBERTINA präsentiert die erste Soloschau in Österreich, die Jenny Saville, eine der erfolgreichsten Künstlerinnen der Gegenwart, gewidmet ist. Die 1970 in England geborene Künstlerin gehört zu den Young British Artists, zu denen auch Tracy Emin und Damien Hirst zählen. Sie lässt sich von den Alten Meistern wie Leonardo und Raphael sowie von modernen Künstlern wie Egon Schiele, Pablo Picasso, Francis Bacon und Lucian Freud inspirieren. Ihre figurativen Malereien setzen sich sowohl mit der Fleischlichkeit des Körpers als auch mit verschiedenen medialen Ausdrucksformen auseinander. Seit den 1990er Jahren entstehen von ihr eindringliche Darstellungen des Körpers, die durch ihre Direktheit und Unmittelbarkeit bestechen. Diese Ausstellung gewährt Einblicke in ihr Werk der letzten zwei Jahrzehnte und zeigt zudem neue, bislang unveröffentlichte Werke.
Die Kunstgespräche bieten eine spannende Gelegenheit für Kunstinteressierte! Wie in einem Radioprogramm werden Meisterwerke sowie Künstlerinnen und Künstler aus den Sammlungen der ALBERTINA präsentiert. Wir teilen faszinierende Informationen über die Schätze der ALBERTINA im Dialog und freuen uns besonders über die Teilnahme von Personen mit Sehbeeinträchtigungen oder blinden Menschen.
In Kooperation mit der SAMMLUNG VERBUND präsentiert die ALBERTINA die erste Museumsausstellung der US-amerikanisch-italienischen Künstlerin Francesca Woodman (1958–1981) in Österreich. Die Künstlerin schuf ihr Oeuvre in einer acht Jahre währenden Schaffensphase ab 1973 bis 1981. Ihre Werke zeichnen sich durch leidenschaftliche Selbstinszenierung sowie kreative Positionierung des weiblichen Körpers im Raum im Kontext konzeptueller Fotografie und Performance aus. Die Themen ihrer Arbeiten umfassen Weiblichkeit, Verletzlichkeit und kreative Selbstinszenierung. Seit ihrer Gründung im Jahr 2004 hat die SAMMLUNG VERBUND kontinuierlich Fotografien von Woodman erworben. Mit rund 80 Werken, darunter 20 Vintage-Stücke, verfügt sie über eine der umfassendsten Sammlungen dieser außergewöhnlichen Künstlerin.
Die ALBERTINA KLOSTERNEUBURG steht 2025 ganz unter dem Motto De Sculptura. Präsentiert werden Skulpturen aus verschiedensten Materialien, allesamt aus dem Bestand der ALBERTINA, die uns die Vielfalt dieser Gattung vor Augen führen: Annette Messager gestaltet atmende – an- und abschwellende – Organe aus leichter Ballonseide, die in starkem Kontrast zu Kennedy Yankos Arbeiten aus schwerem Metall stehen. Claudia Märzendorfer strickt und näht lebensgroße LKW-Teile als soft sculptures und die iranische Künstlerin Soli Kiani setzt durch Seilskulpturen gesellschaftspolitische Akzente. Ergänzt wird die Sammlungspräsentation durch die großzügige Schenkung Andreas Slominskis, der mit seinen Reliefarbeiten und den berühmten Fallen soziale Mechanismen reflektiert. Die preisgekrönte Architektur der ALBERTINA KLOSTERNEUBURG wirkt wie geschaffen für die skulpturalen Arbeiten.
Die Candlelight-Konzerte entführen Sie in ein märchenhaftes, multisensorisches Musikerlebnis an einzigartigen Orten, die in Wien neu belebt werden. Mit dem Ziel, Musikliebhabern jeden Alters klassische Musik nahezubringen, außergewöhnliche Talente ins Rampenlicht zu rücken und bemerkenswerte Veranstaltungsorte, die Teil unseres städtischen Erbes sind, hervorzuheben. Lassen Sie sich von einem vielfältigen Programm verzaubern - von klassischen Meisterwerken von Mozart und Vivaldi über moderne Interpreationen von Queen und Ed Sheeran bis hin zu Filmmusik und Jazz, alles im Licht von Tausenden von Kerzen.
Damien Hirst hat weltweite Anerkennung für seine ikonischen Gemälde, Skulpturen und Installationen erlangt. Weniger bekannt sind jedoch die Zeichnungen des britischen Künstlers, die nun im ALBERTINA MODERN erstmals in einem Museum präsentiert werden. Über das Thema Zeichnung hinaus können die Besucher faszinierende Einblicke in Hirsts kreative Prozesse gewinnen, die bis zu seinen Skizzen aus den frühen 1980er Jahren zurückreichen: Viele der ausgewählten Bilder entstanden als Vorbereitung seiner bahnbrechenden Werke. Die Skizzenbücher des Künstlers dokumentieren, wie die Prozesse, die diesen Arbeiten zugrunde liegen, begannen. Bei einigen seiner Gemälde und Skulpturen werden Zeichnungen angefertigt, um die zugrunde liegenden Ideen zu betonen – die Hirst für ebenso wichtig hält wie die physische Ausführung seiner Werke. Für seine Installation "Making Beautiful Drawings" entwickelte Hirst eine Zeichnungsmaschine mit einer rotierenden Scheibe, auf die verschiedene Farben aufgetragen werden, um seine Spin Drawings zu erzeugen.
Die Ausstellung „Unterwegs“ der ALBERTINA thematisiert die Reiselust von Künstler:innen des 18. und 19. Jahrhunderts. Diese wurde sowohl durch die Faszination antiker Bauwerke und Landschaften als auch durch ihre heimischen Bergwelten und die Umgebung Wiens angeregt. Sie reicht von der „Grand Tour“ zu den Entdeckungsreisen und beleuchtet die vielfältigen Landschaften und Motive, die in den Werken der Künstler:innen wie Johann Wolfgang von Goethe, Jakob Alt, Thomas Ender und Tina Blau festgehalten sind. Delikate Zeichnungen und lebendige Aquarelle erzählen von der Sehnsucht nach neuen Horizonten, persönlichen Naturerlebnissen sowie von den Reisebedingungen jener Zeit.
Diese Ausstellung der ALBERTINA vereint ausgewählte Zeichnungen aus dem eigenen Bestand des Museums mit hochwertigen Leihgaben internationaler Sammlungen, um einen Überblick über die Entwicklung dieser Technik zu präsentieren, die schließlich von Leonardo da Vinci und Albrecht Dürer vollendet wurde.
Die Frage, »Was ist Licht?« steht im Mittelpunkt des Schaffens von Brigitte Kowanz. Ihre Antwort lautet: »Licht ist was man sieht« – ein Hinweis auf das Paradoxon, dass Licht zwar alles sichtbar macht, selbst jedoch normalerweise unsichtbar bleibt. Die gleichnamige Retrospektive in der ALBERTINA führt die Besucher durch die Werke dieser wichtigen Künstlerin seit den 1980er-Jahren. Licht, das von Flüchtigkeit, Grenzenlosigkeit und Immaterialität geprägt ist, spielt eine zentrale Rolle in dieser Ausstellung. Ihre lichtbasierten Kunstwerke, die in eigens gestalteten verspiegelten Räumen präsentiert werden, werden unendlich oft reflektiert oder werden zunächst durch den Einsatz von Schwarzlicht sichtbar gemacht. Ebenso werden die ikonischen Werke Morsealphabet und Email 02.08.1984 03.08.1984 gezeigt, die die aktuellen Themen der Digitalisierung, Virtualisierung und der Informationsgesellschaft vorwegnehmen.
Im Jahr 1905 spendete die Hagen-Gesellschaft, überzeugt von ihrer eigenen Bedeutung, ein Paket von über 800 Zeichnungen an die ALBERTINA. Heute gilt diese Wiener Künstlergesellschaft tatsächlich als Vorläufer der Secession und des Hagenbundes. Zwischen 1880 und 1900 trafen sich ihre Mitglieder regelmäßig im Gasthaus Zum blauen Freihaus und im Café Sperl. Die gesellige Atmosphäre führte zu hunderten von Zeichnungen und Aquarellen bekannter Künstler wie Josef Engelhardt, Adolf Böhm, Rudolf Bacher, Johann Victor Krämer und anderen. Basierend auf dieser Sammlung organisiert die ALBERTINA eine erstmalige Ausstellung von Porträts und Karikaturen der Gruppenmitglieder, Grotesken, Abbildungen von Wiener Charakteren, Traumlandschaften sowie Zeichnungen, die bereits auf die Secession hindeuten. Mehrere dieser Werke wurden in der Kunstzeitschrift Ver Sacrum veröffentlicht. Diese Ausstellung wird als Beitrag zur Forschung über den Wiener Modernismus konzipiert.
Diese Ausstellung wirft ein Licht auf eine Entwicklung, die zwischen 1870 und 1920 stattfand, bei der zahlreiche Künstler wie Edvard Munch, Vincent van Gogh, Käthe Kollwitz, Max Beckmann und Otto Dix bewusst auf die ausdrucksstarke Kunst von Figuren wie Holbein, Dürer, Cranach und Baldung Grien zurückgriffen. Begegnungen mit mittelalterlicher Ästhetik weckten intensive Emotionen und eröffneten den Künstler:innen neue Wege, sich mit den grundlegenden Fragen des menschlichen Daseins auseinanderzusetzen. Diese ALBERTINA-Ausstellung vereint in einzigartiger Weise Meisterwerke der Moderne mit jenen des 15. und frühen 16. Jahrhunderts.
Lisette Model (1901–1983), eine aus einer jüdischen Wiener Familie stammende Fotografin, gehört zu den einflussreichsten Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts. Diese Ausstellung in der ALBERTINA bietet eine umfassende Retrospektive ihrer herausragendsten Werkgruppen von 1933 bis 1957. Neben ikonischen Fotografien wie Coney Island Bather und Café Metropole sind auch selten gezeigte Werke zu finden. Nach ihrer Emigration nach New York im Jahr 1938 erlangte Model schnell Berühmtheit durch ihre Arbeiten für Magazine wie Harper’s Bazaar, in denen sie die verschiedenen Facetten des urbanen Lebens einfing: die Armut der Lower East Side, die Freizeitgestaltungen der Oberschicht sowie das Nachtleben in Bars und Jazzclubs. Darüber hinaus wird in der Ausstellung erstmals der Originalentwurf ihrer 1979 veröffentlichten Monografie präsentiert, ein Klassiker der Fotobuchgeschichte.
Die Ausstellung der ALBERTINA MODERN stellt die Sammlung Viehof als eine der bedeutendsten Privatsammlungen Deutschlands erstmals in Österreich vor. Diese bietet einen Überblick von Gerhard Richter und Sigmar Polke, die für die sozialkritische Kunst der 1960er-Jahre stehen, über die 1980er, die von Albert Oehlen oder Katharina Sieverding geprägt werden, zum Feld abstrakter Kunst der Gegenwart, das mit Werken von Corinne Wasmuht und Katharina Grosse vertreten ist. Die Ausstellung verbindet dabei durchaus auch Gegensätzliches wie etwa Jörg Immendorffs ausladende Großformate gegenüber den konzeptuellen Arbeiten Joseph Beuys oder die Arbeiten Anne Imhofs, Katharina Fritschs oder Nairy Baghramians, die einen wiederum völlig anderen Ton anschlagen. Der Individualstil hat das Prinzip der Schule einer nationalen Kunst längst verdrängt.
Jitka Hanzlová flüchtete 1982 aus der Tschechoslowakischen sozialistischen Republik nach Westdeutschland, wo sie in Essen Fotografie studierte. Ihre Biografie prägt die zentralen Themen ihrer Arbeiten: Exil, Erinnerung und Identität. Die Ausstellung in der ALBERTINA zeigt zehn ihrer bedeutendsten Serien: Rokytnik (1990–1994) ist ihrem gleichnamigen Heimatdorf gewidmet, während Forest (2000–2005) die Wälder ihrer Kindheit thematisiert. Später entstehen Porträtserien im urbanen Umfeld wie Bewohner (1994–1996) und Female (1997–2000), die das Verhältnis zwischen Individuum und Umgebung untersuchen. Hanzlová, geboren 1958, zählt zu den international renommiertesten Fotografinnen der Gegenwart. 1995 wurde sie mit dem European Photography Award und 2007 mit dem Paris Photo Prize for Contemporary Photography ausgezeichnet. Die ALBERTINA präsentiert die erste museale Einzelausstellung Hanzlovás in Österreich.
Diese Ausstellung in der ALBERTINA präsentiert einen Querschnitt durch das Schaffen von Leiko Ikemura (*1951 in Tsu, Japan). Bekannt für ihre poetisch-kraftvollen Werke, in denen sie westliche und östliche Einflüsse vereint, widmet sich die japanisch-schweizerische Künstlerin Themen wie Weiblichkeit, Transformation und Identität. Ikemura übersetzt die Fragilität und das Geheimnis der menschlichen Existenz in Bilder, die zugleich universell und tief persönlich sind. Ihr Werk zeichnet sich durch eine surreale Bildsprache aus und reicht von leuchtenden Gemälden über reduzierte Zeichnungen bis hin zu Skulpturen aus glasierter Terrakotta, Glas und Bronze. Ein zentrales Anliegen ihres Schaffens ist die enge Verbindung von Mensch und Natur, die nicht nur in der Verschmelzung von Körper und Landschaft, sondern auch durch die Einbeziehung hybrider Wesen zum Ausdruck kommt.
Die ALBERTINA beherbergt eine der weltweit größten Sammlungen an Zeichnungen, Druckgrafiken und künstlerischen Arbeiten auf Papier. Diese außergewöhnliche Ausstellung zeigt die Vielfalt und Faszination des Papiers in all seinen Facetten und umfasst Werke aus der Grafischen Sammlung, der Architektursammlung sowie der Sammlung zeitgenössischer Kunst. Sie reicht von Kupferstichen zu Spielkarten bis hin zu monumentalen, mehrteiligen und dreidimensionalen Objekten und selten gezeigten Kunstwerken. Die überraschenden Gegenüberstellungen verdeutlichen die Vielseitigkeit des Mediums Papier über mehrere Jahrhunderte hinweg: vom 15. Jahrhundert bis in die Gegenwart.