Die Ausstellung bietet einen Einblick in die sehr menschlichen Lebensumstände Mozarts, insbesondere in den Bereich des Essens und Trinkens im Kontext seiner künstlerischen Kreativität. Als Künstler wurde Mozart häufig zum Essen eingeladen: in kaiserlichen, fürstlichen, aristokratischen sowie bürgerlichen Kreisen, sowohl zu Hause als auch während seiner Reisen. Er aß nicht immer gut und kam während seiner Reisen manchmal sogar in bedauernswerte Notsituationen. Zu Hause aß er mit seiner Familie sowie mit Gästen, und es gab Hausangestellte, die sich um die Verpflegung kümmerten. Er besuchte Gasthöfe und Restaurants aller Art, um dort zu essen, unterhalten zu werden, Spiele zu spielen und manchmal zu komponieren – sogar für Musiker, die mit dem Gasthaus verbunden waren. Wenn er allein in seiner Wohnung war und seine Arbeit an einer Komposition nicht unterbrechen wollte, ließ er sich Mahlzeiten aus Restaurants bringen. Die Säle der Restaurants waren oft Orte, an denen er als Pianist und Komponist auftrat, sowohl auf Reisen als auch in Wien. Essen und Trinken spielten eine wichtige Rolle in seinen Kompositionen, insbesondere in seinen Opern. In seinen Briefen beschrieb er seine Esserlebnisse und betrachtete Essen und Trinken nicht nur als Nahrungsaufnahme, sondern auch als kulturelle und soziale Erfahrung. Die Besucher können mit Mozarts Hilfe entdecken, dass Tischmanieren und Essgewohnheiten sehr eng mit der Musikkultur verbunden sind und vielleicht sogar über ihre eigenen Erfahrungen nachdenken. Die Ausstellung basiert streng auf Fakten und Dokumenten, hauptsächlich Briefen und musikalischen Notationen. Legenden über die Restaurants, die Mozart angeblich häufig besuchte, oder seine vermeintlichen Lieblingsgerichte sind hier nicht zu finden. Was wir über Mozarts Esserfahrungen, Ess- und Trinkgewohnheiten wissen, ist mit vergleichbaren zeitgenössischen bildlichen und textlichen Quellen verknüpft, um den Besuchern ein lebendiges Bild zu vermitteln und Mozart als Kind seiner Zeit darzustellen.