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Louvre

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Kein Kunstliebhaber kommt daran vorbei: das monumentale Musée du Louvre in Paris. Allein das dort ausgestellte Ölgemälde der Mona Lisa von Leonardo da Vinci gehört zu den berühmtesten Kunstwerken aller Zeiten. Aber auch etliche andere Ausstellungsobjekte, wie die Skulptur der Venus von Milo, werden oft unter den größten Meisterwerken der Kunstgeschichte genannt.

Dementsprechend beliebt ist der Louvre als Reiseziel, zählt er doch bis zu 10 Millionen Gäste jährlich. Tickets und Führungen können aber im Voraus gebucht werden, um lange Wartezeiten zu vermeiden.
Klaus KainzVon Klaus Kainz
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Louvre: 7 Tipps für den Besuch

Die berühmte Glas Pyramide
1
Warteschlangen vermeidenAufgrund der langen Warteschlangen ist es empfehlenswert, Tickets für den Louvre bereits im Voraus zu buchen. Online gebuchte Eintrittskarten mit festem Datum und Uhrzeit lohnen sich besonders, weil mit diesen die Wartezeiten beim Einlass am geringsten sind.
Louvre innen | Unsplash: DAT VO
2
Andrang zur richtigen Zeit vermeidenÜblicherweise sind zur Öffnung des Museums oder später am Abend weniger Gäste im Louvre, auch ist es generell an Werktagen ruhiger als an den Wochenenden. Besonders der Mittwochnachmittag mit seiner verlängerten Öffnungszeit gehört zu den besten Besuchszeiten für eine ruhigere Tour im Museum.
3
Plane deinen Besuch gutAuf der weitläufigen Fläche des Museums gibt es rund 35.000 Exponate. Alle Kunstwerke während eines einzigen Besuches zu sehen, ist also kaum möglich. Verschaffe dir im besten Fall einen Überblick im Vorhinein, um das Beste aus einem Besuch des Louvre zu machen und beschränke dich auf die Sammlungen, die dich am meisten interessieren. Abhilfe schafft diese Übersichtskarte des Museums. Beachte, dass nach dem Verlassen des Museums jedes Ticket ungültig wird, es können also keine Pausen außerhalb des Louvre eingelegt werden.
4
Mach Fotos – aber mit VorsichtWer im Louvre ist, will selbstverständlich Fotos von seinen liebsten Meisterwerken machen. Dies ist grundlegend erlaubt. Aber Vorsicht: Blitzfunktionen aller Kameras müssen deaktiviert werden und Selfie-Sticks sind untersagt. Von manchen Kunstwerken sind Fotos wiederum untersagt, beachte die Anweisungen vor Ort.
5
Beachte die HausregelnWie jedes Museum hat der Louvre bestimmte Hausregeln, um die Kunstwerke vor Schaden zu bewahren und allen Gästen einen angenehmen Aufenthalt zu garantieren. In den Ausstellungsräumen sind Essen, Trinken und Rauchen daher untersagt. Stelle außerdem sicher, dass du keinen Lärm verursachst. Eltern sollten darauf achten, dass ihre Kinder nicht unbeaufsichtigt durch die Räume laufen.
6
Pausen im Tuileries GardenIn den Ausstellungsräumen ist das Konsumieren von Lebensmitteln zwar verboten. Erlaubt sind allerdings Picknicks im Tuileries Garden, die sich besonders im Sommer anbieten. Im Museum selbst bieten dennoch viele Sitzgelegenheiten Verschnaufpausen.
7
Kostenloser Eintritt unter bestimmten BedingungenIm Louvre wird an jedem ersten Samstag des Monats ab 18:00 Uhr kostenfreier Eintritt angeboten. Europäische Staatsbürger und Staatsbürgerinnen bis einschließlich 25 Jahregenießen außerdem, sollten sie Reisepass oder Personalausweis bei sich haben, immer freien Eintritt, Kinder und Jugendliche jeder Nationalität unter 18 Jahren ebenso. Gratis Eintritt bietet der Louvre außerdem am Tag der Bastille, also am 14. Juli.

Bedeutende Kunstwerke im Louvre

Es wäre kaum möglich, all die geschichtsträchtigen Kunstwerke des Louvre an dieser Stelle unter die Lupe zu nehmen. Deswegen verschaffen wir euch hier stattdessen kurze Einblicke zu sechs Meisterwerken aus unterschiedlichen Epochen – ein kurzer Vorgeschmack auf die monumentale Kunstsammlung.
Mona Lisa | Public Domain

Mona Lisa (1503)

Möglicherweise das berühmteste Gemälde weltweit: die Mona Lisa von Leonardo da Vinci. Das auf dünnem Holz gemalte Ölbild zählt zu den größten Meisterwerken der italienischen Renaissance – also der Wiederentdeckung der antiken Kunst nach dem Ende des europäischen Mittelalters. Neue Perspektiven und Methoden revolutionierten die Malerei der Zeit, für die die Mona Lisa geradezu archetypisch steht. Bis heute ziehen ihr geheimnisvoller Blick, der durch die Maltechnik aus jeder Richtung zu kommen scheint, und das zärtliche Lächeln Betrachter in ihren Bann. Und das, obwohl das Gemälde selbst vergleichsweise kleine Maße hat. Übrigens sollte nicht vergessen werden, dass der Louvre viele weitere Werke von Da Vinci beherbergt.
Venus de Milo | Jean-Pol GRANDMONT - CC BY-SA 4.0

Venus von Milo (2. Jahrhundert vor Christus)

Die Skulptur der Venus von Milo, der griechischen Göttin der Liebe, gilt als eines der großen Meisterwerke der hellenistischen Kunst. Dabei war ihr Fund ein Glücksfall. Erst im 19. Jahrhundert entdeckte sie ein Bauer während der Arbeit in einem griechischen Steinbruch. Alexandros von Antiochia soll sie in der Antike geschaffen haben, aber über ihre genauen Ursprünge und die ursprüngliche Darstellung, bevor sie ihre Arme verlor, kann nur spekuliert werden. Ihre Unvollständigkeit trägt ironischerweise zur Faszination an der fein ausgearbeiteten Skulptur bei, schließlich regt sie so die Vorstellungskraft ihrer Betrachter an.
Die Krönung Napoleons | Public Domain

Die Krönung Napoleons (1807)

Das als Le Sacre de Napoléon bekannte Gemälde besitzt mit einer Breite von fast 10m geradezu epochale Ausmaße. Überraschend ist das nicht, schließlich gab es Napoleon Bonaparte selbst in Auftrag, um seine Krönung zum französischen Kaiser zu verewigen. Der persönliche Maler des französischen Feldherren, Jacques-Louis David, arbeitete über zwei Jahre lang an der pompösen neoklassizistischen Darstellung, in der der Fokus ganz auf dem Alleinherrscher Napoleon liegt.
Sitzender Schreiber | Rama CC BY-SA 4.0

Sitzender Schreiber (zwischen 2600 und 2350 vor Christus)

Die rund 53 cm hohe Kalksteinstatue, bekannt als Sitzender Schreiber, zählt allein schon durch ihr Alter zu den historischen Highlights im Louvre. Im 19. Jahrhundert wurde die Skulptur wiederentdeckt, hat in Wahrheit aber bereits mehrere tausend Jahre auf dem Buckel. Dementsprechend schwer fällt die Zuordnung von Details zur Entstehungsgeschichte. Durch die Pose wird vermutet, dass es sich um die Darstellung eines Menschen des königlichen Hauses aus der 4. oder 5. Dynastie des antiken Ägyptens handelt.
Nike von Samothrake | Herry Lawford CC BY 2.0

Nike von Samothrake (circa 190 vor Christus)

Die berühmte Skulptur mit den Flügeln stellt die griechische Göttin des Triumphs dar - und ja, auch die Sportmarke ist nach ihr benannt. Im 19. Jahrhundert wurde die zerstörte Statue der Nike von Samothrake im Osmanischen Reich geborgen, weitere Bestandteile konnten im Laufe der Jahre gefunden werden. Nur Kopf und Arme sind für immer verschollen geblieben. Doch genau diese unfertige Form ist zur Ikone geworden. Nachbildungen der Nike-Skulptur finden sich an der Spitze der Berliner Siegessäule, am Dach der Kunstuniversität Linz oder im Miniformat in unzähligen Merchandise-Shops.
Tod Mariens | Public Domain

Tod Mariens (1605/06)

Das Gemälde der verstorbenen Jungfrau Maria vom italienischen Meister Caravaggio sorgte seinerzeit für viel Aufregung. Denn es kursierte das Gerücht, eine Prostituierte soll für die Darstellung der Mutter Jesu hergehalten haben, woraufhin das Bild vom Altar entfernt wurde, für den es ursprünglich in Auftrag gegeben wurde. Heutzutage gilt Caravaggio durch seine naturalistischen Bildgestaltungen als einer der Wegbereiter für die römische Barockmalerei. Zumal zeigt sich am Tod Mariens die für ihn maßgebliche Mischung von Religiosität und Profanität.
Der Haupteingang

Die Geschichte des Louvre

Das Museum selbst ist mindestens so bedeutsam wie seine Ausstellungsobjekte. Seine Geschichte lässt sich immerhin bis ins Mittelalter zurückverfolgen.

Die Ursprünge

Den Ursprung des Louvre rechnen viele König Franz I. (1515–1547) zu, obwohl bereits unter vorherigen französischen Königen Gemälde gesammelt wurden, die heute noch in der Ausstellung zu finden sind. Jedenfalls stand Franz I. in engem Kontakt mit Leonardo da Vinci, wodurch einige seiner Werke bereits kurz nach seinem Tod in die französische Sammlung gerieten. Bis zur Französischen Revolution war der Louvre der Öffentlichkeit aber nicht zugänglich. Im August 1793, genau ein Jahr nach Abschaffung der Monarchie, wurde der Louvre als Zentrales Kunstmuseum der Republik neu eröffnet. Wie es das Design vermuten lässt, ist die ikonische Glaspyramide des Museums vergleichsweise modern, sie wurde Ende der 1980er als Teil eines bis 1999 anhaltenden Umgestaltungsprozesses errichtet.

Der Louvre unter Napoleon

Napoleon befahl nach seinen erfolgreichen Feldzügen, Kunst aus seinen eroberten Gebieten in den Louvre, der unter ihm auch stark ausgebaut wurde, zu verfrachten. Nach dem Fall seines Kaiserreichs 1814 gingen die erbeuteten Objekte aber wieder an ihre Herkunftsländer zurück – darunter Italien, das die berühmte griechische Skulptur der Venus de’ Medici zurückerlangte. Diese Lücke füllte ab 1821 nach einer groß angelegten Ankündigung schließlich die Venus von Milo, die diese Schmach vertuschen sollte.

Der Mona-Lisa-Krimi

Zu einem heutzutage unvorstellbaren Skandal kam es im Jahr 1911: Die Mona Lisa wurde am helllichten Tage gestohlen. Ein italienischer Handwerker, der gelegentlich im Louvre tätig war, nahm das legendäre Gemälde zu sich nach Hause, mit dem Vorhaben, es seinem Heimatland Italien zurückzubringen. Erst 1913 konnte der Täter gestellt werden, zuvor wurde unter anderem Picasso des Diebstahls bezichtigt.

Neue Standorte des Louvre

Inzwischen beschränkt sich der Louvre nicht mehr nur auf Paris. 2012 öffnete eine neue Außenstelle des Museums im französischen Lens, in einem modernen Gebäude, das von japanischen Architekten entworfen wurde – kurz: Louvre-Lens. Seit 2017 wiederum ist der Louvre sogar international vertreten. Denn die französische und die saudi-arabische Regierung einigten sich auf die Eröffnung des sogenannten Louvre Abu Dhabi, das größte Kulturprojekt Frankreichs außerhalb seiner Landesgrenzen.

Louvre als Filmschauplatz

Sicherlich ist das Gebäude des Louvre heutzutage auch so berühmt, weil es immer wieder als Schauplatz in Filmspektakeln herhält. Besondere Berühmtheit bekam es etwa durch den Thriller The Da Vinci Code, in dem Tom Hanks antiken Verschwörungen auf den Grund geht. Im Action-Spektakel Edge of Tomorrow mit Tom Cruise versteckten sich fiese Aliens im Louvre, in John Wick 4 mit Keanu Reeves wiederum böseGangster. Aber auch davor war der Louvre Schauplatz in etlichen Filmklassikern, wie etwa in Funny Faces mit Audrey Hepburn.

Häufig gestellte Fragen

Ist das Louvre-Museum barrierefrei?

Die Eingänge bei der Pyramide sowie die unterirdische Galerie du Carrousel erlauben den Zugang mit Rollstühlen, außerdem befinden sich auf jeder Etage für Rollstühle optimierte Aufzüge. Ihre genauen Positionen finden sich auf der Übersichtskarte. Vor Ort können gebührenfrei Rollstühle und Falthocker ausgeliehen werden. Für hör- und sehbehinderte Personen gibt es besondere Angebote in Gebärdensprache sowie die Galerie Tactile, bei der Skulpturen durch Berührung erfahren werden können. Assistenzhunde sind erlaubt. Mehr erfahren.

Gibt es Audioguides?

Für 5 € können Audioguides in Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch, Portugiesisch, Deutsch, Japanisch, Koreanisch und Chinesisch gemietet werden. Der Audioguide befindet sich auf einem Gerät vom Spielehersteller Nintendo, das außerdem Bildschirme mit Extra-Infos bietet. Mehr erfahren.

Kann ich mein Gepäck mitbringen?

Große Gepäckstücke müssen in den Schließfächern des Museums verstaut werden. Mehr erfahren.

Gibt es Führungen?

Ja, achte beim Kauf der Tickets für die Führungen aber darauf, dass auch der Eintritt ins Museum enthalten ist. Mehr erfahren.

Sind Haustiere im Museum erlaubt?

Lediglich Assistenzhunde dürfen den Louvre betreten. Mehr erfahren.

Darf ich Skizzen zeichnen?

Ja. Bleistifte und Papier, sollte dieses nicht spürbar das A4-Format überschreiten, sind im Louvre erlaubt. Achte nur darauf, anderen Gästen nicht den Blick zu versperren. Mehr erfahren.

Wo finde ich die Mona Lisa?

Im Denon-Flügel im Bereich der Sammlung italienischer Malerei auf Ebene 1 befindet sich Leonardo da Vincis berühmtestes Gemälde. Mehr erfahren.

Allgemeine Informationen

Öffnungszeiten

Das Louvre-Museum ist täglich außer dienstags geöffnet. An Montagen, Donnerstagen, Samstagen und Sonntagen ist ein Besuch zwischen 9:00 und 18:00 möglich. An Mittwochen und Freitagen ist das Museum bis 21:00 geöffnet.

Adresse

Musée du Louvre, 75058 Paris
Frankreich

Webseite

Offizielle Webseite: https://www.louvre.fr/

Eintrittskarten

Der Preis für eine Eintrittskarte für Erwachsene beträgt 22 €. Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren genießen freien Eintritt, ebenso EEA-Bürger unter 26 Jahren sowie behinderte Personen und deren Begleitperson. Direkt im Museum erworbene Tickets können in Off-Season-Zeiten günstiger sein. Eine Führung inklusive Eintritt in den Louvre kostet 31 €. Der Eintrittspreis für das Musée national Eugène-Delacroix beträgt 9 €.

Anfahrt

Mit der Metro lässt sich der Louvre schnell über die Station Palais Royal - Musée du Louvre erreichen, bei dem Züge der Linien 1 und 7 halten. Die Pyramide im Innenhof wird außerdem von den Buslinien 27, 39, 68, 69 und 95 bedient.
Klaus Kainz
Geschrieben vonKlaus KainzKlaus ist als studierter Historiker nicht nur an geschichtsträchtigsten Sehenswürdigkeiten, sondern auch an ihren spannenden Hintergründen interessiert. Für TicketLens bringt er die wichtigsten und faszinierendsten Infos zu beliebten Reise-Highlights auf den Punkt.​
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