Historisches
Das Gelände der Untersuchungshaftanstalt des Ministeriums für Staatssicherheit (Stasi) war auf öffentlichen Karten nicht eingezeichnet und militärisches Sperrgebiet. Zunächst vom sowjetischen Geheimdienst genutzt, wurde es von der Stasi ab 1951 bis 1989 zur Inhaftierung und Folter Oppositioneller genutzt. Durch einen Neubau wurde das Stasi-Gefängnis 1961 erweitert.
Das mit Wachtürmen, hohen Mauern und Blechtoren abgeriegelte Gelände war Standort des zentralen Untersuchungsgefängnis, eines Arbeitslagers sowie weiterer Einrichtungen des MfS. Die Haftbedingungen waren unmenschlich, die Folter geschah körperlich und psychisch.
Stasi-Gefängnis Berlin-Hohenschönhausen | Flickr: Oh-Berlin.com CC-BY 2.0Dauerausstellung «Inhaftiert in Hohenschönhausen - Zeugnisse politischer Verfolgung 1945 bis 1989»
Über 300 Fotos und 500 Artefakte stellen die Historie des Stasi-Gefängnisses eindringlich dar, es stehen außerdem über 100 Medienstationen bereit. Außerdem können die Räumlichkeiten des ehemaligen Gefängnisses Hohenschönhausen im Rahmen einer zweistündigen Führung, die meistens durch ehemalige Häftlinge geleitet wird, besichtigt werden.
Gedenktafel | Wiki Commons: OTFW CC-BY-SA 3.0ZeitzeugInnen erzählen vom Unrechtsstaat der DDR
Seit Einrichtung der Gedenkstätte 1994 werden die Führungen durch das Stasi-Gefängnis in Berlin von einstmaligen Insassen oder HistorikerInnen abgehalten, welche die Haft und die Verhöre am eigenen Leib erleben mussten.