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Opéra Garnier

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Die Opéra Garnier (auch bekannt als Palais Garnier) wurde als Standort der Pariser Oper im Jahr 1875 eröffnet. Auch wenn viele der jüngeren Produktionen der Pariser Oper nunmehr in der größeren und moderneren Opéra Bastille stattfanden, hat die Alte Oper, in der die Handlung des Buchklassikers Das Phantom der Oper angelegt ist, immer noch einen besonderen Platz im Herzen der PariserInnen. Bei einer Tour durch die öffentlichen Bereiche des Opernhauses erfährt man durch Audioguide oder Führung mehr zur Geschichte des Gebäudes.
Miriam DewamVon Miriam Dewam
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2-stündige private Führung durch die Oper Garnier
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Paris: Opéra Garnier Private Tour mit Miss Parisette.
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Paris: Geführter Spaziergang von der Opera Garnier zur Notre-Dame
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Opéra Garnier: 5 Tipps für den Besuch

Die Pariser Oper | Foto: Unsplash, Francesco Zivoli
1
Buche dein Ticket onlineDa die Opéra Garnier durch den hohen Anteil an Marmor in der Bausubstanz wohl zu den kühlsten Orten von Paris gehört, ist sie vor allem in den Sommermonaten gut besucht. Während der Hauptsaison kann es dadurch zu langen Wartezeiten an den Ticketschaltern kommen. Mit einer Online-Buchung kannst du dir das Anstehen mit Skip-the-line-Tickets ersparen.
Die Opéra Garnier von oben | Foto: Unsplash, Nathan Staz
2
Verpasse nichts mit einer geführten TourObwohl es eine Self-Guided Eintrittskarten-Option gibt, solltest du dennoch eine Führung buchen, um mehr über die Architektur, Geschichte, Legenden und Geheimnisse des Meisterwerks von Charles Garnier zu erfahren. Bei den klassischen Besichtigungen des Theaters werden dir die Geschichte und Architektur näher gebracht. Auch können thematische Führung gebucht werden, um die Oper außerhalb der Öffnungszeiten zu erkunden.
3
Probiere die Multimedia TourErwachsene können vor Ort eine 90-minütige Multimedia Tour buchen. Eine computergestützte Erweiterung der Realitätswahrnehmung macht diese Führung zu einem unvergesslichen Erlebnis bei dem darüber hinaus ein Zugang zu eigentlich unzugänglichen Bereichen der Oper wie das Foyer de la Danse und die Kostümkammer gewährt wird. Man kann die Oper entweder auf eigene Faust erkunden oder einer der vorgesehenen Routen folgen. Auch gibt es eine einstündige interaktive Multimedia Tour, die auf Kinder zwischen 6 und 13 Jahren abgestimmt ist.
4
Besuche eine AufführungAuch wenn das Operngebäude täglich während der Öffnungszeit besichtigt werden kann, macht erst der Besuch einer Aufführung das Ausmaß Garniers Meisterwerks deutlich. Das vielfältige Programm bietet neben Ballettaufführungen und klassischen Opern auch andere Darbietungen und ist online einsehbar.
5
Beachte den DresscodeZu einem Aufführungsbesuch in der Opéra Garnier gehört ein eleganter Kleidungsstil einfach dazu. Für Galaabende wird den Herren Sakko, Hemd und Hose, Damen Kostüm, Hosenanzug mit Bluse oder Kleid empfohlen. In kurzen Hosen, Flip-Flops oder Sneakers wird dir womöglich der Eintritt verwehrt!
Das Grand Foyer | Foto: Unsplash, Laila Gebhard

Die pompöse Pariser Oper

Das größte Opernhaus Frankreichs und wohl berühmteste weltweit gilt weiterhin als Musterbeispiel für den Theaterbau und steht unter Denkmalschutz. Seit 1989 wird die Opéra Garnier hauptsächlich für Ballettaufführungen und klassische Opern genutzt und untersteht der staatlichen Institution Opéra National de Paris. Auch ist sie der Originalschauplatz der Geschichte des Phantoms der Oper.

Die Entstehung des Opernhauses - zum Schutz des Kaisers

Die Idee, ein neues Opernhaus zu errichten, geht auf das versuchte Attentat auf Napoleon III. und seine Frau am 14. Januar 1858 in der ehemaligen Oper nahe der heutigen Opéra Garnier zurück. Nach diesem Vorfall wollte er eine Oper bauen lassen, die ihm einen sicheren Zutritt zum abendlichen gesellschaftlichen Ereignis ermöglicht. Seinerzeit war die Herangehensweise des Auswahlverfahrens, wer der Architekt des Baus werden sollte, untypisch. Der Kaiser rief einen großen Wettbewerb aus, an dem 171 Baumeister teilnahmen.

Der noch unbekannte Architekt

Die Einreichungen im Rahmen des Wettbewerbs wurden anonymisiert und so wurde der junge Baumeister und Architekten Charles Garnier, der zuvor lediglich ein Mietshaus errichtet hatte, ausgewählt. Seine pompösen Vorstellungen gingen Hand in Hand mit der geplanten Neugestaltung der Stadt Paris. Um das große Projekt realisieren und das Statement verstärken zu können, wurden sogar Häuser abgerissen, um eine weitläufige Zufahrtsstraße, die Avenue de l'Opéra, zu schaffen. Durch den zugewiesenen Bauplatz ergab sich auch zwangsläufig der Aufbau des Gebäudes, Garnier entschied sich dabei für eine symmetrische Gestaltung. Einer der zwei seitlichen Pavillons diente 200 hochrangigen Logen-Abonnenten, der andere brach die Symmetrie und hätte dem Kaiser dienen sollen, der die Theaterloge unentdeckt hätte betreten können.
Die Große Treppe der Oper | Foto: Unsplash, Laila Gebhard

Erschwerter Bau

Begonnen wurde der Bau der Opéra Garnier 1860, jedoch stellte sich schnell heraus, dass aufgrund des hohen Grundwasserspiegels die Errichtung erschwert werden würde. Auch kam das Projekt durch den Deutsch-Französischen Krieg zum Stillstand, zeitweise diente das Gebäude sogar als Essenslager. Als 1873 ein Brand im damaligen Opernhaus ausbrach, wurde beschlossen, dass die Opéra Garnier fertiggestellt werden sollte. Nach 15 Jahren Bauzeit konnte die Oper endlich eröffnet werden. Napoleon III. bekam sie allerdings nie zu sehen, da er während des Krieges des Landes verwiesen wurde und bis zu seinem Ableben im Jahr 1873 im Ausland blieb.
Der Treppenaufgang der Oper | Foto: Unsplash, Caleb Maxwell

Die Oper in Zahlen

Eingeweiht wurde die Opéra Garnier 1875 und war einst der größte Theaterbau weltweit, bis sie die Opéra Bastille im Jahre 1989 überholte. Die gesamte Fläche der Oper beläuft sich auf 11.237 m² und wirkt durch den Verlauf der neuen Straßen deutlich kleiner. Im prächtigen Saal haben 1900 Zuschauer Platz. Auf der Bühne können bis zu 450 Künstler gleichzeitig auftreten. Die Bühnentechnik ist erstaunlich ausgereift, hier können 15 Meter hohe Kulissen entstehen und verschwinden. Eine Besonderheit der Opéra Garnier ist auch die Adaptionsmöglichkeit der Bühne, die für große Szenerien verlängert werden kann. Dieser verborgene Raum wurde früher als Tanzsaal genutzt und dient heute meist als Übungssaal.

Garniers Detailreichtum

Der neobarocke Stil und die üppige Ausstattung waren bei der Errichtung der Oper Programm, schon beim Betreten wird das imposante Ausmaß von Garniers Planungsideen deutlich - die großzügige Treppe, das Grand Foyer, oder etwa der runde Salon du Glacier laden zum Staunen ein. Bei einem Besuch der Oper wurden die Zuschauer zu Akteuren - sehen und gesehen werden war hier das Motto. Auch der geräumige Zuschauersaal ist reich an Dekorationen, dabei ergeben Blattgold, rotes Satin und Samt ein tolles Zusammenspiel. Die Krönung des Saals ist dabei der acht Tonnen schwere Kronleuchter.

Das prachtvolle Grand Foyer

Reiche Goldverzierungen, das farbenprächtige Deckenfresko und die opulenten Kronleuchter machen das Grand Foyer wohl zum prunkvollsten Raum der Opéra Garnier. Dieser Raum wurde vor allem in den Pausen und am Ende der Vorstellungen genutzt. Von hier gelangt man auch auf den Balkon, von dem man einen tollen Blick auf die Stadt Paris hat. An den beiden Enden des Foyers befinden sich der warm dekorierte Salon du Soleil und der kühl wirkende Salon de la Lune. Ursprünglich sollte der Salon du Soleil als Vorraum zum Raucherzimmer dienen, doch in der Eile der Fertigstellung vertauschte der Dekorateur die beiden Salons, wobei der Salon de la Lune schließlich zum Sorbet-Verzehr diente.
Das Deckengemälde von Marc Chagall | Foto: Unsplash, Mahdi Samadzad

Das neue Deckengemälde

Eine Besonderheit im Zuschauersaal ist vor allem auch das 220 m² große Deckengemälde von Marc Chagall aus dem Jahr 1964, um einen moderneren Stil wiederzugeben. Die alte Deckenmalerei wurde dabei allerdings nicht übermalt, sondern befindet sich weiterhin hinter dem neuen Leinwand-Gemälde. Das Gemälde soll die “Hymne an die Musik” darstellen und vereint über ein Dutzend der bekanntesten Opern und Komponisten der westlichen Welt wie Mozarts “Zauberflöte” oder Igor Strawinskys “Feuervogel”. Die gesättigten Farben und die runde Form des Freskos verleihen der Malerei Bewegung und Harmonie.
Die Logen der Oper | Foto: Unsplash, Gio Almonte

Das Phantom der Oper

Der besagte Mythos um ein Phantom, das in der Oper leben soll, entstand durch die furchteinflößenden Geräusche des Untergrunds, die bei den ersten Aufführung wahrgenommen wurden und einen Unfall mit einem Kronleuchter-, bei dem eine Concierge zu Tode gekommen ist. Verstärkt wurde diese Legende um das Phantom der Oper auch durch das tatsächlich existierende Grundwassersammelbecken und die labyrinthartigen Gänge der Oper, in denen sich das Phantom gut verstecken kann. Die Loge 5, der Zuschauerraum des Phantoms, kann heute noch im ersten Stock besichtigt werden.

Häufig gestellte Fragen

Ist die Opéra Garnier barrierefrei zugänglich?

Die Oper ist barrierefrei. Mehr erfahren.

Darf man Taschen und Rucksäcke während der Besichtigung mitführen?

Aus Sicherheitsgründen dürfen keine Gepäckstücke wie Taschen und Rucksäcke in die Oper mitgenommen werden. Kostenlose Schließfächer stehen auf den verschiedenen Etagen während der Aufführungen, nicht aber während der normalen Öffnungszeit, zur Verfügung. Mehr erfahren.

Welches Mindestalter gilt für Vorstellungen?

Ab 5 Jahren dürfen Kinder die Aufführungen besuchen. Mehr erfahren.

Wann erfolgt der Einlass zu den Aufführungen?

Die Abendvorstellungen beginnen in der Regel um 19:30 Uhr und die Matineen um 14:30 Uhr. Empfohlen wird eine Ankunft von mindestens 45 Minuten vor Vorstellungsbeginn. Bitte beachte, dass die Türen 15 Minuten nach Vorstellungsbeginn schließen. Nach Beginn der Show ist ein Einlass erst in der Pause möglich. Mehr erfahren.

Gibt es einen Souvenir-Shop?

Die Oper verfügt über eine Buchhandlung und eine Boutique. Mehr erfahren.

Stehen Audioguides zur Verfügung?

Die Opéra Garnier bietet einen Audio Guide an, der gegen einen kleinen Aufpreis ausgeborgt werden kann. Erhältlich ist er in den Sprachen Chinesisch, Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Japanisch, Koreanisch, Portugiesisch, Russisch und Spanisch. Mehr erfahren.

Dürfen Hunde in die Oper mitgenommen werden?

In dem Gebäude sind generell keine Tiere gestattet. Eine Ausnahme wird lediglich für zertifizierte Assistenzhunde gemacht. Mehr erfahren.

Darf man Fotos und Videos von der Opéra Garnier machen?

Für persönliche Zwecke dürfen Videos und Fotos während des Besuchs gemacht werden. Bitte beachte, dass die Verwendung von Blitzlicht in sämtlichen Räumlichkeiten nicht erlaubt ist. Während der Aufführungen ist das Fotografieren, Filmen oder Aufzeichnen der Vorstellung verboten. Mehr erfahren.

Allgemeine Informationen

Öffnungszeiten

Die Opéra Garnier hat täglich von 10:00 bis 16:00 Uhr geöffnet. Das Monument schließt um 17:00 Uhr. Vom 15. Juli bis 1. September hat die Oper bis 18:00 Uhr geöffnet. Der letzte Einlass erfolgt 45 Minuten vor Schließung. Bitte beachte, dass die Öffnungszeiten bei Nachmittagsvorstellungen sowie an Feiertagen abweichen können.

Adresse

Palais Garnier
Place de l’Opéra
75009 Paris

Anfahrt

Der Palais Garnier kann mit der Metro über die Haltestelle Opéra, die von den Linien 3, 7 und 8 bedient wird, leicht erreicht werden. Der nächste Bahnhof des RER ist Auber, der von der Linie A angefahren wird. Die Buslinien 20, 21, 22, 27, 29, 42, 52, 53, 66, 68, 81 und 95 halten außerdem nahe beim Palais Garnier. Die nächsten Parkplätze befinden sich im Q-Park Edouard VII, wo kostenpflichtige Plätze vorab reserviert werden können.

Webseite

Offizielle Webseite: https://www.operadeparis.fr

Eintrittskarten

Self-Guided Eintrittskarten kosten 15 € pro Person. Familientickets (für mindestens 4 Personen) können für 10 € pro Person erworben werden, jedoch nur vor Ort an der Opernkasse. Kinder unter 12 Jahren und Arbeitslose haben freien Eintritt. Besucher zwischen 12 und 26 Jahren sowie Inhaber eines Bastille Opera-, Musée d’Orsay- oder Musée Gustave Moreau-Tickets erhalten einen ermäßigten Preis von 10 € vor Ort. Inhaber eines Behindertenausweises sowie deren Begleitperson und Architekturstudenten haben freien Eintritt. Geführte Touren kosten 20,50 € für Erwachsene und 10 € für Kinder unter 10 Jahren. Ermäßigte Tourtickets kosten 14,50 € für Personen unter 26 Jahren und Senioren ab 65 Jahren. Begleitpersonen von körperlich eingeschränkten Personen und Kinder unter 4 Jahren können kostenlos an geführten Touren teilnehmen. Eine Führung nach Schließung kostet 24 €. An jedem ersten Sonntag im Monat ist der Eintritt kostenlos.
Miriam Dewam
Geschrieben vonMiriam DewamMiriam ist besonders reisefreudig und hat eine Leidenschaft für die Fotografie, die sie durch das Cross-Media-Studium weiter vertieft. Da sie selbst schon viele Reisen unternommen hat, weiß sie genau, worauf Touristen Wert legen und lässt ihr gesammeltes Wissen sowie Erfahrungen als Content-Erstellerin für Sehenswürdigkeiten und Unternehmungen einfließen.
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