Das Leben auf Spinalonga
Nach und nach kehrte auf der Insel das Leben ein und die Infizierten lernten mit ihrer Krankheit zu leben. Neuankömmlingen wurden Wohnungen oder Häuser zugewiesen, die sich meist in schlechtem Zustand befanden, hier mussten sie auf engstem Raum zusammenlebten. Viele Erkrankte konnten sogar ihren Beruf ausüben, es wurde geheiratet und Familien gegründet. Auf der Insel gab es neben einer Schule, Krankenhaus, Kino und Theater auch Tavernen sowie einige kleinere Geschäfte. Später durften auch Verwandte die Erkrankten auf Spinalonga besuchen, beim Verlassen der Insel mussten diese den Desinfektionsraum durchlaufen, wo sie mit Säure desinfiziert wurden. Dennoch blieb die Krankheit präsent: Auf Spinalonga starben mehr Inselbewohner, als auf dem Friedhof von Spinalonga begraben werden konnten, wodurch es viele namenlose Gräber gibt.