Half Hitch Gin Destillerie | Flickr: Maggie Jones CC-BY 2.0Die Geschichte des Handels
Im 19. Jahrhundert war der Bereich zwischen Camden Lock und dem Roundhouse ein Industriegebiet und der Herstellung des Gins gewidmet. Die Industrie wich jedoch bald dem Einzelhandel und Camden wurde zum Freizeitziel. Die alten Gebäude behausten ab nun verschiedene Shops; die Gin-Herstellung musste ein anderes Zuhause finden.
Am 30. März 1974 wurde ein brandneuer Sonntagsmarkt in Camden Town eröffnet. Nur 16 Händler verkauften Antiquitäten, Schmuck und Kunsthandwerk. Dieser kleine Markt entwickelte sich innerhalb seines nun 50-jährigen Bestehens schnell zum berühmtesten und einem der größten Märkte der UK.
Im Jahr 2014 siedelte sich Mark Holdsworth mit einer neuen Micro-Destillerie am Camden Lock an und stellte seinen einzigartigen Half Hitch Gin mit den zusätzlichen Zutaten Schwarztee und Bergamotte her. Damit erhielt er die Goldmedaille von Gin Masters und verkauft seinen Gin heute in renommierten Locations wie Selfridges oder The Shard. Im West Yard des Camden Lock kann die Destillerie heute besucht werden. Eine interessante Tatsache über Half Hitch Gin ist, dass dieser seinen Namen von dem Knoten hat, mit dem Boote am Ufer der Camden Lock, wo sich die Brennerei befindet, festgemacht werden. Den berühmten Gin kannst du natürlich auch probieren!
Der Grund, warum so viele Hersteller, Marken und Händler sich für Camden entscheiden, ist die Lebendigkeit, das reiche kulturelle Erbe und das Gemeinschaftsgefühl. Deswegen findest du heute über 1.000 Shops, Marktstände, Bars und Cafés im Camden Market, die zur multikulturellen Vielfalt der Gegend beitragen.
Kongos at Dingwalls | Flickr: Drew de F Fawkes CC-BY 2.0Die Geschichte der Musik
Eine der berühmtesten Live - Musik - Stätten Londons eröffnete im Juni 1973 in Camden seine Pforten: Dingwalls. Das Dingwalls Gelände kennen wir heute als Camden Lock Market; es wurde im Jahr 1972 von den Freunden Bill Fulford und Peter Wheeler von Northside Developments Limited gekauft. Sie wollten einen Raum schaffen für Künstler, Designer und Handwerker und eröffneten so einen der ersten Kunsthandwerks- und Antiquitätenmärkte Londons.
1973 verwandelten sie gemeinsam mit Geschäftspartnern das Verpackungslager in die Dingwalls Dance Hall, die dafür bekannt wurde, aufstrebende Musiker auf die Bühne zu holen. Außerdem hatte die Dingwalls Dance Hall bis 2 Uhr offen, anders als die meisten Bars und Pubs, die um 23 Uhr geschlossen wurden.
Bands wie The Ramones oder The Sex Pistols traten in der Dingwalls Dance Hall auf. Diese wurde schnell ein beliebter Hangout für Musiker:innen wie David Gilmour von Pink Floyd und Jazzlegende George Melly, oder Künstler:innen wie Lucian Freud. Das Debut-Konzert von Blondie in der Dingwalls Dance Hall ging als eine der wildesten Nächte in die Geschichte ein.
Musikgrößen wie The Foo Fighters, Mumford & Sons oder The Smiths spielten schon in Dingwalls. Auch heute ist die Location noch beliebt bei Musikliebhaber:innen.