Die Bäder
Der Bauingenieur Vilmos Zsigmondy brachte den Stein ins Rollen, indem er die erste Tiefenbohrung beauftragte, die das Thermalwasser an die Oberfläche befördern sollte. Das erste, provisorische Bad entstand daher schon 1881. Bereits zwischen 1909 und 1913 wurde jedoch das Széchenyi-Thermalbad - den Anforderungen der Zeit entsprechend - komplett neu gebaut. Früher war es üblich, dass Männer und Frauen in getrennten Bereichen badeten, heute ist der Badebetrieb gemischt.Das historische Bad
Das Széchenyi-Heilbad ist ein architektonisches Meisterwerk im Neobarock-Stil, welches von Győző Czigler entworfen wurde. Das imposante und majestätische Bad beeindruckt nicht nur im Innenbereich, sondern auch durch seine prachtvolle Fassade. Nach der Errichtung wurde das Bad mehrfach saniert und um neue Zusätze erweitert, darunter etwa einen Sprudelgang, Unterwassersprudler und Sitzbänke.
Heiße Quellen | Foto: Christopher Nixon - CC-BY-SA 2.0Das Thermalwasser
Die 18 Becken haben unterschiedliche Temperaturen, von angenehm warm bis zu heißem Wasser mit bis zu 40 °C. Das Thermalwasser stammt aus dem St. Stephansbrunnen, der eine Temperatur von 76 °C hat. Es ist reich an Mineralien wie Kalzium, Magnesium, Hydrogencarbonat, Natrium, Sulfat, Fluorid und Metaborsäure und wird daher vor allem bei Erkrankungen wie Rheuma, Arthritis, Hauterkrankungen oder Atemwegserkrankungen als Therapiebegleitung eingesetzt.
Schachmatt! | Foto: Flickr, Tiomax80 - CC BY 2.0Der Außenbereich
Sowohl im Sommer als auch im Winter lädt der Außenbereich mit drei Becken zum Verweilen ein. Vor allem im Winter sind die Schwimmbereiche im Freien ein Hingucker, wenn das warme Wasser durch den Temperaturunterschied zum Dampfen anfängt. Das größte Becken außen ist für Schwimmer vorgesehen, hingegen kann man im wärmsten Becken beobachten, wie Einheimische eine Partie Schach spielen.